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5 vor 10: Sozialstaat, Hartz IV, Ökonominnen, Geldanlage, Wohlstand

Heute in den Linktipps: Brauchen wir mehr Sozialausgaben, und machen Alternativen zu Hartz IV den Staat wirklich gerechter? Außerdem geht es um Sexismus in den Wirtschaftswissenschaften, simple Geldanlagen und die Gründe für den Wohlstand von Ländern wie der Schweiz.


1. Die neue Armut macht vielen Deutschen Angst
(welt.de, Dorothea Siems)
Die Debatte über Hartz IV zeigt aus Sicht von Dorothea Siems die Abstiegsängste, die in vielen Teilen der Gesellschaft vorhanden sind. Sie glaubt jedoch nicht, dass dies an zu geringen Sozialausgaben liege. Von einem Kaputtsparen des Sozialstaats könne keine Rede sein, schreibt sie. „Im Gegenteil: Die Ausgaben für Soziales steigen stetig stärker als die Wirtschaftsleistung. Falsch ist auch die ständig wiederholte These, dass hierzulande die Armen ohne Aufstiegschancen sind.”

2. Hartz IV ist besser als das solidarische Grundeinkommen
(sueddeutsche.de, Ulrich Walwei)
In der SPD werden Vorschläge diskutiert, die Alternativen zu dem bisherigen Hartz-IV-System bieten sollen. So könnten Arbeitslose gemeinnützigen Tätigkeiten nachgehen und dafür eine Entschädigung erhalten, die über dem Hartz-IV-Niveau liegen soll. Die Idee stößt aber auf Kritik. „Die Umsetzung dieses Plans käme einer arbeitsmarktpolitischen Bankrotterklärung gleich”, urteilt Ulrich Walwei. „Es würde das Prinzip der Solidarität auf den Kopf stellen.”

3. Amerikanische Ökonominnen dokumentieren Sexismus
(blogs.faz.net, Patrick Bernau)
Dass Diversität in den Chefetagen von Unternehmen und Institutionen zu besseren Ergebnissen führt, haben Ökonomen bereits mehrfach nachgewiesen. Die Wirtschaftswissenschaften selbst sind aber eine Disziplin, die noch immer vor allem von Männern dominiert wird. Amerikanische Ökonominnen zeigen nun die Schwierigkeiten, mit denen sie in ihrer Disziplin konfrontiert werden.

4. Die Do-it-yourself-Strategie
(wiwo.de, Niklas Hoyer)
Die Deutschen gelten als Aktien-Muffel: Trotz extrem niedriger Zinsen auf Sparkonten verzichtet ein Großteil darauf, an der Börse aktiv zu werden, wo langfristig deutlich höhere Renditen winken. Experten zufolge halten viele Menschen die Geldanlage für zu kompliziert. Dabei gebe es sehr einfache Wege, kostengünstig Unternehmensanteile zu erwerben.

5. Geduld und Vertrauen machen reich
(nzz.ch, Peter A. Fischer)
Die Schweiz gehört zu den wohlhabendsten Ländern der Welt: Das Pro-Kopf-Einkommen der Schweizer ist sechs Mal höher als das der Griechen, die Amerikaner verdienen im Schnitt fast 30 Mal so viel wie Nigerianer. Wie sind diese enormen Unterschiede entstanden? Eine neue Studie legt nahe, dass die verschiedenen Vermögensverhältnisse unter anderem daran liegen, wie weit verbreitet Geduld und gegenseitiges Vertrauen in einer Gesellschaft sind.

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