Viele von uns beklagen die Stagnation der verfügbaren Lohneinkommen, die wir in Deutschland über die vergangenen 15 Jahre statistisch belegen können. Kaum jemand berücksichtigt aber, dass die gesamten Arbeitskosten – also auch die fälschlichen „Arbeitgeberbeiträge“ – aufgrund des deutlichen Anstiegs der Sozialabgaben und wegen der kalten Progression bei der Einkommensbesteuerung deutlich gestiegen sind. Im Klartext heißt das: Wir Mitarbeiter sind für die Unternehmen deutlich teurer geworden, obwohl unsere Nettoeinkommen stagnierten.
Die Chancen, auf dem Arbeitsmarkt Fuß fassen zu können, hängen vor allem für Geringqualifizierte ganz wesentlich davon ab, ob sie mit ihrer niedrigen Produktivität ihr komplettes Arbeitseinkommen tatsächlich erwirtschaften können. Je teurer der Staat die Arbeitskosten macht, indem er den Faktor Arbeit überdurchschnittlich zur Finanzierung des Sozialstaats heranzieht, umso weniger Chancen haben Ungelernte auf dem Arbeitsmarkt. Wer Arbeit hat, wird über steigende Sozialabgaben und Steuern die Zeche bezahlen: Weniger Netto trotz steigendem Brutto!