Es besteht also trotz der positiven Entwicklungen der letzten Jahre weiterhin dringender Verbesserungsbedarf. In zehn Jahren beginnen die geburtenstarken Jahrgänge den Arbeitsmarkt zu verlassen. Zwischen 2020 und 2030 erreichen rund 12,4 Millionen Personen das Renteneintrittsalter. Lediglich 7,9 Millionen junge Menschen rücken im gleichen Zeitraum nach. Daher ist es dringend notwendig, neben der Zuwanderung qualifizierter Fachkräfte alle Potenziale in Deutschland optimal zu fördern und zu qualifizieren.
Schnellere Erfolge werden verhindert, da sich Deutschland besonders im Bildungsbereich weiterhin ein teures und weitgehend wirkungsloses „klein-klein“ der Bundesländer leistet. Daneben verunsichern Strukturentscheidungen an Schulen die dort Handelnden. Sachsen demonstriert hingegen, dass nicht Systemreformen, sondern stabile Rahmenbedingungen für den Erfolg eines Bildungsstandorts entscheidend sind. Innerhalb des stabilen Rahmens gilt es dann, die Qualität zu verbessern. Eine stärkere Zielorientierung der Personalpolitik an Schulen und gezielte Weiterbildung der Lehrer sind wichtige Maßnahmen. Daneben gilt es, die frühkindliche Förderung weiter auszubauen und an den Schulen gezielt an Ganztagsschulen individuell zu fördern. Entscheidend ist es dabei, Effizienzreserven zu bergen, die Entscheidungskompetenzen in den einzelnen Schulen zu stärken, Bürokratie und Verwaltung abzubauen, den Bedarf an teuren und ineffizienten Nachqualifizierungen zu vermeiden und so dafür zu sorgen, dass möglichst viel der öffentlichen Bildungsausgaben auch wirklich bei der individuellen Förderung des einzelnen Schülers ankommen.
Zu den Ergebnissen der PISA-Studie 2009 kommen Sie hier.