So wie der Autor Deutschlands starken Mittelstand und seine grundsoliden Unternehmer tüchtig preist, so geht er mit den pokerfreudigen Managern großer Konzerne schonungslos ins Gericht. Die fehlende Verschränkung von Kapital und Management sei eine wesentliche Ursache der Krise gewesen. Manager spielten mit Geld, für das andere geradestehen mussten. Simon fordert daher, sämtliche angestellten Manager sollten Aktionäre ihres Unternehmens werden. Nur dadurch trügen auch sie endlich persönlich Risiko.
Die Krise, so schlimm sie war, habe letztlich zu einer Reinigung geführt – in den diversen Branchen ebenso wie in den vielen Managerhirnen. Doch Simon ist sich sicher: Die nächsten Managementfehler kommen bestimmt. Wer sich besser schützen will, dem rät er, auf übertriebenes Leveraging und gewagte Finanzkonstruktionen zu verzichten.
Auch warnt der Autor vor übermäßigem und lang anhaltendem Erfolg. Dieser bilde den idealen Nährboden für die Entwicklung von Größenwahn. „Große Fehler werden eher von Typen begangen, deren herausragende Charaktermerkmale nicht in Integrität und Bescheidenheit liegen“, schreibt Simon. Nicht selten beginne die Katastrophe also schon in der Auswahl des Vorstandsvorsitzenden.