Unter den Langzeitarbeitslosen gibt es viele Geringqualifizierte, deren Leistung oftmals nur Löhne erlaubt, die nur knapp über oder sogar unter unterhalb dessen liegen, was die Gesellschaft als sozial akzeptabel empfindet. Hier helfen keine Mindestlöhne, weil sie die Arbeit zu teuer machen, sondern staatliche Zuschüsse zu den Löhnen. Auch Alleinerziehende sind besonders von Langzeitarbeitslosigkeit bedroht, obwohl sie im Schnitt besser qualifiziert sind als Langzeitarbeitslose. Sie sind ein großes ungenutztes Potential, um den Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern, müssen jedoch das Angebot an Kinderbetreuung weiter ausgebaut und mehr sowohl zeitlich wie räumlich flexiblere Beschäftigungsverhältnisse angeboten werden.
Dr. Thomas Straubhaar ist Direktor des Hamburgischen WeltWirtschaftsInstituts (HWWI) und Professor an der Universität Hamburg.
Der BlogBeitrag stellt eine kurze Zusammenfassung des von Prof. Dr. Thomas Straubhaar (u.a.) im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft erstellten Gutachtens des Hamburgischen WeltWirtschaftsInstituts HWWI „Wege zur Vollbeschäftigung, Hamburg 2011“ dar.