Vaclav Klaus kritisiert scharf die Herausbildung einer neuen Variante der „brave new World“ (von Aldous Huxley), „die auf eine neue Form einer unliberalen gesellschaftlichen Ordnung ausgerichtet ist“. Im politischen Bereich herrsche Sozialismus, in der Wirtschaft habe der etwas renovierte Keynesianismus zu dominieren begonnen, in der Ideologie sei der Environmentalismus in Mode. Dass zwanzig Jahre nach dem Fall der Mauer heute kaum noch einer das tatsächliche Wesen der Freiheit verstünde, liege nicht zuletzt auch an der „unglaublichen Oberflächlichkeit und Bequemlichkeit des heutigen Denkens“.
Mit Leidenschaft zieht Gerd Habermann gegen die „indiskutable“ Frauenquote ins Feld – vor allem, wenn sie vom Staat verordnet wird: „Was geht es den Staat an, welche Lebensmuster bevorzugt werden oder mit wem man zusammenarbeiten, an wen man sein Haus vermietet oder nicht vermieten möchte?“, fragt Habermann. Es sei zudem erstaunlich, wie wenig Widerstand gegen die „freiheitsfeindliche Gleichmachungspolitik“ bisher beobachtet werden könne. Der Liberalismus sei in Bedrängnis. Habermann kommt schließlich zu der Erkenntnis, dass es im Grunde kaum eine liberale Partei in Europa gibt, die dem egalitären Feminismus entschieden und gut begründet entgegentritt.