Autor: Dr. Martin Roos

ist freiberuflicher Journalist. Er arbeitet als Autor, Ghostwriter und Redenschreiber für Unternehmen und Topmanager.

Dr. Martin Roos

Autor

Dr. Martin Roos

ist freiberuflicher Journalist. Er arbeitet als Autor, Ghostwriter und Redenschreiber für Unternehmen und Topmanager.

Buchkritik, WachstumTagged , , 2 Kommentare zu Grün ist nicht genug

Grün ist nicht genug

Gerhard Schick: Machtwirtschaft – nein danke! Für eine Wirtschaft, die uns allen dient, Campus Verlag, Frankfurt am Main 2014Gerhard Schick: Machtwirtschaft – nein danke! Für eine Wirtschaft, die uns allen dient, Campus Verlag, Frankfurt am Main 2014

Ein Ende des Wachstums hält er für unverantwortlich. Eine absolute Entkopplung von Wirtschaftswachstum und Ressourcenverbrauch bleibt für ihn nur ein Traum. Was Gerhard Schick will, ist eine faire Wirtschaft, die der Gesellschaft und ihrer Entwicklung wirklich nachhaltig nutzt – so weit entfernt das Ziel, so sympathisch das Buch.

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Buchkritik, OrdnungspolitikLeave a Comment on Aufbruch der Helden-Ökonomen

Aufbruch der Helden-Ökonomen

Ökonomen retten die Welt. Malte Buhse: Ökonomen retten die Welt – wie Volkswirte Verbrecher jagen, den Klimawandel bekämpfen und Leben retten, Finanzbuchverlag, München 2014

Malte Buhse bricht eine Lanze für die bei vielen als realitätsfremd verrufenen Ökonomen. In seinem anekdotenreichen Werk retten sie Menschen, bekämpfen den Klimawandel und decken Verbrechen auf. Wer wieder an das Gute im Ökonomen glauben will, sollte dieses Buch lesen.

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Buchkritik, WachstumTagged Leave a Comment on Kulturellen Wandel ankurbeln

Kulturellen Wandel ankurbeln

Wachstumswahn- Was uns in die Krise führt, und wie wir wieder herauskommenChristine Ax / Friedrich Hinterberger: Wachstumswahn – was uns in die Krise führt – und wie wir wieder herauskommen, Ludwig Verlag, München 2013

Car-Sharing, Tauschbörsen,  Fahrrad fahren, mehr Familie – die Kriterien, die für die Wachstumsskeptiker Christine Ax und Friedrich Hinterberger ein besseres Leben ausmachen, sind alter Tobak. Von alten Ökoparolen sind die beiden Autoren dennoch weit entfernt. Nicht Verzicht, sondern Vereinfachung lautet die Parole. Geht es nach ihnen, wird die Zukunft gar nicht so schlecht.

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Buchkritik, FinanzmarktTagged , , Leave a Comment on Die Entzauberung der Banker

Die Entzauberung der Banker

Admati/ Hellwig: Des Bankers neue KeiderAnat Admati / Martin Hellwig: Des Bankers neue Kleider – was bei Banken wirklich schief läuft und was sich ändern muss, Finanzbuchverlag, München 2013

Es gibt einen Mythos, dass Banken ganz anders sind als andere Unternehmen – und es scheinen für sie andere Regeln zu gelten. Mit diesem Mythos räumen Admati und Hellwig auf. Wer das Buch gelesen hat, wird in Zukunft möglicherweise kritischere Fragen an seine Bank stellen.

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Buchkritik, WachstumTagged , Leave a Comment on Wir steigern die Bruttonationalbandbreite

Wir steigern die Bruttonationalbandbreite

http://img.welt.de/img/literarischewelt/crop123527488/1565352507-ci3x2s-w220-ai2x3l/Knappheit-2-.jpgSendhil Mullainathan / Eldar Sharif: Knappheit – was es mit uns macht, wenn wir zu wenig haben, Campus-Verlag, München 2013

Ob Mangel an Geld, Zeit oder Intelligenz – die Knappheit ist eine Grunderfahrung, die unsere gesamte Aufmerksamkeit fesselt. Knappheit erzeugt noch stärkere Knappheit. Die Autoren erklären die Psychologie der Knappheit, wie sie auf das Wirtschaftswachstums wirkt, und wie es gelingt, dass unser Geld nicht mehr zerrinnt.

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Buchkritik, Finanzmarkt, Steuern und FinanzenTagged , Leave a Comment on Mehr Wohlstand mit weiblicher Ökonomie

Mehr Wohlstand mit weiblicher Ökonomie

HeuserSteinborn_Jetzt_oder_nie_P10DEF_DEF.inddUwe Jean Heuser/Deborah Steinborn: Anders denken – warum die Ökonomie weiblicher wird, München 2013, Hanser-Verlag

Dass die Ökonomie weiblicher wird, klingt wie ein frommer Wunsch der Autoren. Ein Imperativ in ihrem Buchtitel wäre angebrachter gewesen: Sie muss weiblicher werden! Denn dass die Ökonomie enorm an Perspektive und Tiefe gewinnt, wenn sich Frauen endlich stärker in ökonomische Diskurse und Entscheidungen einschalten dürfen, machen Steinborn und Heuser unmissverständlich klar. Zwar werden auch Frauen die Menschheit nicht von Krisen erlösen, sie würden sich aber aufgrund ihrer weiblichen Handlungs- und Denkweisen mehr für Menschen als für kalte Märkte interessieren – und damit vorausschauender handeln.

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Buchkritik, EuropaTagged 1 Kommentar zu Broders magere Beute

Broders magere Beute

Henryk M. BroderHenryk M. Broder: Die letzten Tage Europas – wie wir eine gute Idee versenken, München 2013, Knaus- Verlag

Der Publizist Henryk M. Broder liebt es, ständig gegen den Strich zu bürsten. Dieses Mal geht es gegen die europäische Bürokratie und gegen jede Art von Staat, in dem Menschen bevormundet und ihr Reichtum ständig umverteilt wird. Das Dumme: Wie’s besser geht, weiß der Autor leider auch nicht. Was dem Leser bleibt, ist ein ebenso unterhaltsames wie im Ergebnis frustrierendes Buch.

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Finanzmarkt, Steuern und FinanzenTagged , , Leave a Comment on Im Rausch der Daten

Im Rausch der Daten

1023124476Nate Silver: Die Berechnung der Zukunft. Warum die meisten Prognosen falsch sind und manche trotzdem zutreffen, Heyne-Verlag, München 2013

Nate Silver will uns erklären, warum wir trotz aller Vernetzung und einem damit verbundenen höchst intensiven Zugriff auf Informationen und Daten unsere Prognosekräfte überschätzen. Er will zeigen, wie wir richtig mit Daten umgehen und dadurch auch Wirtschaftskrisen besser begegnen können – ein unterhaltsames, detailliertes, kluges und manchmal selbstherrliches Buch.

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Buchkritik, Finanzmarkt, Steuern und Finanzen, UmweltTagged , Leave a Comment on Vom Karriere-Banker zum Finanz-Punker

Vom Karriere-Banker zum Finanz-Punker

Pavan Sukhdev: Corporation 2020: Warum wir Wirtschaft neu denken müssen. Oekom Verlag, München 2013Pavan Sukhdev: Corporation 2020: Warum wir Wirtschaft neu denken müssen. Oekom Verlag, München 2013

Die Nutzung von Rohstoffen muss besteuert werden – das ist nur eine von vielen Kernforderungen des Ex-Spitzenbankers Pavan Sukhdev, um unseren Planeten überlebensfähig zu machen. Seine „Corporation 2020“ will nichts anderes, als die Wirtschaft zu revolutionieren. Ihm ist ein intelligentes Buch gelungen – für die Studierenden von heute und die Unternehmer von morgen.

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Wohlstand erschöpft sich nicht in der Fülle der Dinge

131014_Wallwitz_Buchkritik._Buchkritik: Georg von Wallwitz: Mr. Smith und das Paradies, Berlin 2013

Dieses Mal hat sich Wallwitz gleich die ganze Geschichte des Kapitalismus vorgenommen. Ein Historienabriss ist es aber glücklicherweise nicht geworden. Vielmehr eine Sammlung anekdotenreicher und unterhaltsamer Gedankenläufe. Das Buch, das für den Deutschen Wirtschaftsbuchpreis 2013 nominiert ist, lohnt sich für alle, die mehr als nur Geld verdienen wollen. Continue reading “Wohlstand erschöpft sich nicht in der Fülle der Dinge”

Buchkritik, EuropaTagged , Leave a Comment on Marsh macht mobil

Marsh macht mobil

David Marsh: Beim Geld hört der Spaß auf – warum die Eurokrise nicht mehr lösbar ist, Europa-Verlag, Berlin 2013David Marsh: Beim Geld hört der Spaß auf – warum die Eurokrise nicht mehr lösbar ist, Europa-Verlag, Berlin 2013

Die Eurokrise ist nicht heilbar. Das ist die schlechte Nachricht, die David Marsh dem Leser übermittelt. Die für viele Deutsche möglicherweise gute Nachricht: Die Deutsche Bundesbank ist wieder da! Sie hat an Selbstbewusstsein zurückgewonnen – und für manche ist ihr Präsident mittlerweile so etwas wie ein Volksheld.

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Europa, Finanzmarkt, Steuern und FinanzenTagged , , Leave a Comment on Der große Knall

Der große Knall

kalte EnteignungWalter Krämer: Kalte Enteignung – wie die Euro-Rettung uns um den Wohlstand und Renten bringt, Frankfurt Main 2013, Campus-Verlag

Wissenschaft muss sich in Politik einmischen. Davon zumindest ist Walter Krämer überzeugt. Schon vor einem Jahr hat er als Initiator des Ökonomen-Aufrufs deutlich gemacht, dass er nicht an eine Wende zum Guten in der Euro-Krise glaubt. Jetzt setzt er mit seinem neuen Werk „Kalte Enteignung“ noch einen drauf: Er ist sich sicher, dass die Europäische Zentralbank Deutschlands Zukunft ruiniert.

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Buchkritik, Soziales, Steuern und FinanzenTagged , 2 Kommentare zu Der wohlfeile Anti-Kapitalismus ist reaktionär

Der wohlfeile Anti-Kapitalismus ist reaktionär

Wolf LotterWolf Lotter: Zivilkapitalismus – wir können auch anders, München 2013, Pantheon-Verlag

Von den radikalen Kapitalismus-Gegnern hält er genauso wenig wie von den kapitalgetriebenen Verfechtern des freien Marktes. Wolf Lotter verabscheut jeden Gesinnungsterror, plädiert für offene Debatten und mehr Selbstbestimmung. Seine Zehn-Punkte-Agenda für einen zivilen Kapitalismus wirkt zwar ein wenig wie eine Anleitung zur Stärkung des Selbstwertgefühls. Lesenswert ist das Buch jedoch allemal.

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Arbeitsmarkt, Buchkritik, WachstumTagged , Leave a Comment on Der Trendyman

Der Trendyman

NextopiaMicael Dahlén: Nextopia. Freu dich auf die Zukunft – Du wirst ihr nicht entkommen! Frankfurt Main 2013, Campus-Verlag

Die Welt verändert sich so rasant, dass viele Menschen kaum noch mithalten können, meint Micael Dahlén. Der Shootingstar unter den schwedischen Ökonomen ist sich sicher, dass wir in einer Erwartungsgesellschaft leben, die nur auf das fixiert ist, was morgen kommt. Es ist ein Buch, das sich mit knalligem Layout und der Attitüde intellektueller Flockigkeit an den Mainstream richtet – und ziemlich viel Schaum schlägt.

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Buchkritik, Soziales, WachstumTagged 1 Kommentar zu 46.000 Euro für das gute Leben

46.000 Euro für das gute Leben

Wie viel ist Genug? - Von Robert & Edward SkidelskyRobert & Edward Skidelsky: Wie viel ist genug? Vom Wachstumswahn zu einer Ökonomie des guten Lebens, Verlag Antje Kunstmann, München 2013

Unser Hunger auf Konsumgüter ist unersättlich, die Macht des Kapitals übermächtig – das sind keine neuen Thesen. Dass den Autoren dennoch mit ihrem Werk ein Bestseller gelungen ist, scheint vor allem daran zu liegen, dass sie eine Art Ratgeberbuch geschrieben haben. Sie machen Mut, Wirtschaft wieder neu zu entdecken. Und was für sie zu einem guten Leben gehört, sind Gesundheit, Sicherheit, Respekt, Persönlichkeit, Harmonie mit der Natur, Freundschaft – und 46.000 Euro jährlich.

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