Die Bundesregierung hat im Herbst 2010 ein Sparpaket geschnürt, womit Deutschland in der aktuellen Verschuldungskrise ein Vorbild für Europa sein wollte. Heute zeigt sich: Nicht mal die Hälfte des Sparpakets ist umgesetzt. Damit wird die Chance vergeben, die Schuldenbremse bereits im nächsten Jahr einhalten zu können.
Europa
Mehr Seele, weniger Mathematik
Buchkritik: Thomás Sedlácek: Die Ökonomie von Gut und Böse, München 2012, Hanser-Verlag
Ein bisschen mehr Dankbarkeit für das Erreichte, eine maßvolle Schuldenpolitik und den stärkeren Einbezug der Ethik in die Ökonomie empfiehlt Thomás Sedlácek in seinem neuesten Buch. Er untermalt seine Ausführungen zu der Frage nach dem richtigen Wachstum mit allerlei Mythen und Geschichten der Menschheit. Und setzt in der Debatte um den Kapitalismus so einen anderen Schwerpunkt.
Scharfe Zähne für die Währungsunion
Nationale Schuldenbremsen sind langfristig gut für die Stabilität der Europäischen Union. Gleichzeitig lösen die kurzfristigen Rettungsmaßnahmen aber gegenläufige Anreize aus. Die Rettungsschirme mindern den Spardruck. Um den Reformdruck dennoch dauerhaft aufrecht zu erhalten zu können, darf die ultima Ratio kein Tabu sein.
Europa 2020: Bildung als Wachstumsstrategie
Die Wachstumsstrategie “Europa 2020” der EU setzt auf Bildung und Forschung. Die Industrie soll in Zukunft vor allem wissensbasiert und innovativ sein. Dafür ist Bildung die Voraussetzung. Kann in diesen Bereichen die Qualität in Europa verbessert werden, hat das nicht nur für die Mitgliedstaaten, sondern für ganz Europa eine stabilisierende Wirkung.
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Griechenland: Staats-Nachhilfe statt Staatshilfe
Mit der Freigabe des zweiten Hilfspaketes erhält Griechenland eine weitere Geldspritze in Höhe von 130 Milliarden Euro. Voraussetzung dafür sind strenge Sparauflagen für das Land. Es ist umstritten, ob der Sparfahrplan überhaupt eingehalten wird. Umstritten ist auch, ob die Hilfspakete dem Land tatsächlich bei der Bewältigung der Krise helfen. Wie könnte man den Griechen wirklich helfen?
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Fair-Play in der Währungsunion
Griechenland ist als Euro-Land nicht zu retten
Das zweite Rettungspaket für Griechenland ist geschnürt. Für eine kurze Dauer ist die Refinanzierung des Landes damit sichergestellt. Doch das hilft den Hellenen nur für den Moment. Denn die strukturellen Probleme bleiben ungelöst. Langfristig hilft Griechenland nur ein weitaus drastischerer Schritt.
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ESM: Die Startrampe für die Bazooka!
Lernt die Währungsunion ihre Lektion?
Das Scoreboard ist da!
Ein Grund für die Euro-Krise sind die bestehenden makroökonomischen Ungleichgewichte in der Euro-Zone. Um dem zukünftig rechtzeitig entgegenzuwirken, wurde von der EU-Kommission ein Warnmechanismus entwickelt mit dem riskante Entwicklungen ermittelt und korrigiert werden sollen. Der erste Bericht wurde am 14. Februar veröffentlicht.
Griechenland braucht zwei Jahrzehnte!
Ein Marshallplan für Griechenland reicht nicht
Einen Marshallplan für Griechenland fordert das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung. Doch reicht das aus? In welchen Bereichen soll die griechische Wirtschaft wachsen? Kann man sicher gehen, dass Investitionsmittel auch dahin fließen, wofür sie bestimmt sind? Griechenland braucht mehr als ein Wiederaufbauplan. Sonst bleibt nur noch eine Möglichkeit.
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Fiskalpakt: Gutes Signal – mehr nicht!
Hochgelobt wurde der Ende Januar vereinbarte Fiskalpakt. Er solle die Europäische Union wieder zu mehr Stabilität verhelfen. Doch genau betrachtet wird eine Verschärfung der Schuldenkrise gegenwärtig nur von der EZB verhindert. Mit der weiteren Öffnung der Geldschleusen Anfang Dezember sanken auch die Renditen der Staatsanleihen. Die Folgen sind noch ungewiss.
Keine Angst um den Rettungsfonds
Welche Folgen hat die Abstufung Frankreich und anderer Länder Europas für den Rettungsfonds? Denn die Herabstufung zahlreicher Staaten der Eurozone durch Standard & Poor´s scheint die Logik der bisherigen Rettungspolitik infrage zu stellen. Doch es zeigt sich: Bis jetzt sind die Folgen überschaubar.