Seit zwei Jahren dominiert das Thema Schuldenkrise Politik und Medien. Viel wurde diskutiert, kritisiert und beurteilt. Doch langsam ermüdet das Thema selbst die Medien. Zeit einmal eine Bilanz zu ziehen. Was wurde in den letzten Jahren erreicht?
Monat: März 2012
Die Brandmauer aus Zunder, eine Billion Euro groß
Selbst 700 Milliarden sind jetzt nicht mehr genug. Die Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, OECD, fordert die Rettungsfonds ESM und EFSF auf mindestens eine Billion Euro aufzustocken. Doch die “Mutter aller Brandmauern” birgt hohe Risiken und könnte sich als Zunder für einen Flächenbrand erweisen.
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Neues aus der Enquete – Ohne Wohlstandsdefinition geht nichts!
Vor gut einem Jahr nahm die Enquete-Kommission „Wohlstand, Wachstum, Lebensqualität“ ihre Arbeit auf. Ziel der Kommission ist es „den Stellenwert von Wachstum in Wirtschaft und Gesellschaft ermitteln“ und die Entwicklung eines „ganzheitlichen Wohlstands- und Fortschrittsindikator“. Am 05. März fand die letzte Sitzung statt. Wie ist der Stand der Dinge?
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Transfergesellschaft kontra Marktwirtschaft
Unternehmenspleiten sind für die Betroffenen eine schlimme Sache. Und doch gehören sie zu einer Marktwirtschaft dazu. Mit Schlecker ist wiedereinmal ein großes, bundesweit bekanntes Unternehmen pleite. Rund 11.000 Mitarbeiter verlieren ihre Anstellung. EineTransfer- gesellschaft soll die freigesetzten Arbeitskräfte auffangen. Doch es bleiben Fragen offen.
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Sorglos in guten Zeiten
Im Jahr 2014 könnte der Bund zum ersten Mal seit 1970 ohne Neuverschuldung auskommen und mit der Tilgung des Schuldenbergs beginnen, wie eine Studie im Auftrag der INSM zeigt. Damit könnte Wolfgang Schäuble in die Geschichte eingehen. Als Finanzminister, der einen Schuldenstopp durchsetzt und den Schuldenberg erstmalig nach über 40 Jahren reduziert. Doch reicht der Ehrgeiz dafür aus?
Ökonomie muss Farbe bekennen
Das Ansehen der Wirtschaftswissenschaften hat im Zuge der Krise schwer gelitten. Wie kann und muss die Wissenschaft nun darauf reagieren? Was muss sich ändern, damit das Ansehen der Ökonomie zukünftig wieder steigt? Continue reading “Ökonomie muss Farbe bekennen”
EU-Wachstumspakt: Who cares?
Wie kommt die Konjunktur in Europa wieder ans Laufen? Welche Wachstumsimpulse helfen, die Staatsschuldenkrise zu überwinden? Welchen Beitrag kann dabei die Europäische Union spielen? Wie verbindlich ist der erst kürzlich ausgehandelte „EU-Wachstumspakt“? Der Autor empfiehlt, die langfristige Strategie „Europa 2020“ umzusetzen.
Heilsamer Ölpreisschock
Schießt die EZB Südeuropa in die Liquiditätsfalle?
Zum zweiten Mal hat die EZB rund 500 Milliarden Euro Liquidität in die Märkte gepumpt. Die Wirkung blieb nicht aus. Der Finanzsektor hat das billige Geld gerne angenommen. Auch die Risikoaufschläge für Anleihen von Krisenländer sinken wieder. Doch der Preis dafür könnte hoch sein, denn die Risiken sind weitreichend.
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Konsolidierung ohne Schwung
Die Bundesregierung hat im Herbst 2010 ein Sparpaket geschnürt, womit Deutschland in der aktuellen Verschuldungskrise ein Vorbild für Europa sein wollte. Heute zeigt sich: Nicht mal die Hälfte des Sparpakets ist umgesetzt. Damit wird die Chance vergeben, die Schuldenbremse bereits im nächsten Jahr einhalten zu können.
Niedriglohnsektor: Besser als sein Ruf
Mehr Seele, weniger Mathematik
Buchkritik: Thomás Sedlácek: Die Ökonomie von Gut und Böse, München 2012, Hanser-Verlag
Ein bisschen mehr Dankbarkeit für das Erreichte, eine maßvolle Schuldenpolitik und den stärkeren Einbezug der Ethik in die Ökonomie empfiehlt Thomás Sedlácek in seinem neuesten Buch. Er untermalt seine Ausführungen zu der Frage nach dem richtigen Wachstum mit allerlei Mythen und Geschichten der Menschheit. Und setzt in der Debatte um den Kapitalismus so einen anderen Schwerpunkt.
Politikerpensionen oder der lange Schatten des Ehrensolds
Über Ehrensold wird dieser Tage viel diskutiert. In Relation zu den gesamten Pensionsansprüchen der Beamten ist dies allerdings ein lapidares Sümmchen. Auf die Steuerzahler rollt eine Kostenlawine zu, für die kaum vorgesorgt wurde.
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Scharfe Zähne für die Währungsunion
Nationale Schuldenbremsen sind langfristig gut für die Stabilität der Europäischen Union. Gleichzeitig lösen die kurzfristigen Rettungsmaßnahmen aber gegenläufige Anreize aus. Die Rettungsschirme mindern den Spardruck. Um den Reformdruck dennoch dauerhaft aufrecht zu erhalten zu können, darf die ultima Ratio kein Tabu sein.
Europa 2020: Bildung als Wachstumsstrategie
Die Wachstumsstrategie “Europa 2020” der EU setzt auf Bildung und Forschung. Die Industrie soll in Zukunft vor allem wissensbasiert und innovativ sein. Dafür ist Bildung die Voraussetzung. Kann in diesen Bereichen die Qualität in Europa verbessert werden, hat das nicht nur für die Mitgliedstaaten, sondern für ganz Europa eine stabilisierende Wirkung.
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