Frühkindliche Förderung ist nicht nur ein wirksames Instrument gegen den Fachkräftemangel von morgen – sie bewahrt den Staat auch vor wachsenden Transferkosten und führt zu steigenden Steuereinnahmen.
Monat: Juli 2013
Die große Verdrängung
46.000 Euro für das gute Leben
Robert & Edward Skidelsky: Wie viel ist genug? Vom Wachstumswahn zu einer Ökonomie des guten Lebens, Verlag Antje Kunstmann, München 2013
Unser Hunger auf Konsumgüter ist unersättlich, die Macht des Kapitals übermächtig – das sind keine neuen Thesen. Dass den Autoren dennoch mit ihrem Werk ein Bestseller gelungen ist, scheint vor allem daran zu liegen, dass sie eine Art Ratgeberbuch geschrieben haben. Sie machen Mut, Wirtschaft wieder neu zu entdecken. Und was für sie zu einem guten Leben gehört, sind Gesundheit, Sicherheit, Respekt, Persönlichkeit, Harmonie mit der Natur, Freundschaft – und 46.000 Euro jährlich.
Steuereinnahmen: Kein Rekord zum Feiern
Die Steuereinnahmen des Bundes schießen weiter in die Höhe. Im ersten Halbjahr spülten die Steuerzahler rund 277 Milliarden Euro in die Kassen des Finanzministers. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein stattliches Plus von 3,5 Prozent – doch ein Grund zu feiern, ist das nicht.
Wenn einige profitieren und andere zahlen
Die Verteilungswirkung des Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG) erreicht bald schon das Ausmaß des Länderfinanzausgleichs. Der Strompreis für die Endverbraucher steigt und steigt. Daran ändern auch die Kürzungen für Solarstrom nichts.
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Zuweisungspolitik nach Kassenlage
Photovoltaik: Wende durch Subventionsstopp?
Die Energiewende wird immer teurer. Die Umlage zur Finanzierung der erneuerbaren Energien steigt unaufhörlich. Förderkürzungen sollten eine weitere Kostenexplosion verhindern. Auf den ersten Blick mit Erfolg. Doch der Teufel steckt bekanntlich im Detail.
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Markt schlägt Staat
Deutschland hat in einem flächendeckenden Großversuch erproben dürfen, ob die Markt- oder die Staatswirtschaft das erfolgreichere gesellschaftliche und volkswirtschaftliche Geschäftsmodell ist. Trotzdem: Der Staatsglaube scheint unerschütterlich.
Die Ökonomie ist ein Glaube wie jeder andere
Tomás Sedláček / David Orrell: Bescheidenheit – für eine neue Ökonomie, München 2013, Hanser-Verlag
Das Handelsblatt nennt ihn den „Till Eulenspiegel“ der Ökonomie. Tomás Sedláček ist aber nicht nur einer, der einem den Spiegel vorhält, sondern als Bestseller-Autor und Wachstumskritiker durchaus auch populäre Thesen vertritt. Im Gespräch mit David Orrell kritisiert er die mathematischen Modelle der Ökonomen. Er fordert auf, dem Götzendienst an der BIP-Statistik nicht weiter zu frönen.
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Rückkehr zur D-Mark wäre ein Eigentor
Die Euro-Krise ist längst nicht überwunden, wie die jüngsten Turbulenzen um Portugal und Griechenland zeigen. Deutschland ist zu stark für die Euro-Zone und müsse den Währungsraum verlassen, fordern einige Euro-Kritiker. Also zurück zur D-Mark? Die Folgen für Deutschland und Europa wären weitreichend.
Luftverkehrsteuer – Plädoyer für ihre Abschaffung
Mit Beginn der Sommerferien steigt die Anzahl privater Flugreisen in und aus Deutschland. Daran verdient auch der Fiskus – ohne hinreichende Rechtfertigung. Denn weder die fiskalische Motivation hinter der Luftverkehrssteuer noch die umweltpolitische sind begründbar.
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Warten auf den Währungskrieg
Die expansive Geldpolitik vieler Industrieländer hat die Debatte über einen Währungskrieg wieder angeheizt. Vor allem der jüngste Schwenk der japanischen Notenbank stärkt Befürchtungen, dass Staaten durch die Erhöhung der Geldmenge ihre Währung künstlich schwächen – und so Wettbewerbsvorteile gegenüber anderen Ländern erreichen wollen.