Ob das politische Establishment den Schuss vor den Bug wohl versteht, den die nationalen Stimmbürger in den souveränen Mitgliedstaaten mit ihren Proteststimmen bei der Europawahl abgefeuert haben? Nach dem ersten Erschrecken deutet sich eher eine Uminterpretation des Wahlmenetekels bei Konservativen, Sozialisten, Liberalen und Grünen im Europäischen Parlament an: Wir brauchen mehr Europa, eine noch stärkere Vergemeinschaftung in vielen Lebensbereichen. Wir müssen jetzt zusammenrücken gegen die populistischen Europafeinde!
Monat: Mai 2014
Innovation als Mannschaftssport
Christoph Giesa / Lena Schiller Clausen: New Business Order – wie Start-ups Wirtschaft und Gesellschaft verändern, Hanser Verlag, München 2014
Der neue Arbeitnehmer ist mobil, autonom und findet Erfüllung in immer neuen Arbeitsprojekten. Seine Welt ist hipp, schick und das Gegenteil von jedem, der sein Glück in Konzernkarrieren sucht. Neu ist das alles nicht. Kritiker bejubeln das Buch „New Business Order“ dennoch als Pflichtlektüre für die neue Arbeitswelt. Dass es an vielen Stellen ziemlich aufgeblasen wirkt, liegt wohl eher an der gespreizten Sprache als an fehlender Kompetenz.
Das richtige Maß entdecken
Meinhard Miegel: Hybris. Die überforderte Gesellschaft, Berlin 2014, Propyläen
Die westliche Gesellschaft hat eine kollektive Hybris erfasst. Die Industrienationen sind nicht wirklich bereit, die Ausbeutung unseres Planeten zu stoppen. Einmal mehr appelliert Meinhard Miegel deswegen an jeden einzelnen, sich mit weniger zu begnügen.
Kalte Progression ist partielle Enteignung!
Merkwürdige Welt! Nie waren die Steuereingänge höher als heute und die volkswirtschaftliche Steuerquote bewegt sich in Deutschland mit rund 24% – bezogen auf die Jahreswirtschaftsleistung – wieder auf sehr hohem Niveau. Dazu kommen noch die Sozialabgaben mit rund 16% vom Bruttoinlandsprodukt. Mit einer Abgabenquote von 40% ist unser Staat ein für die Bürger sehr teurer Staat.
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Bitte keinen Währungskrieg
Kalte Progression – ein ewiges Problem
Wer besser leben will, muss nicht gut essen, sondern handeln
Caspar Dohmen: Otto Moralverbraucher – vom Sinn und Unsinn engagierten Konsumierens, orell füssli, Zürich 2014
Wer eine gerechtere und ökologischere Welt anstrebt, sollte wissen: Ethisch einkaufen zu gehen, ist gut – sich politisch zu engagieren, ist besser. Caspar Dohmen bezweifelt den Nutzen des moralisch korrekten Konsums. Kritisch blickt er auf Marken und Konzerne und zeigt, dass vor allem eins unserem ökosozialen Untergang vorbeugt: Bürgerengagement.
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Verfehlte Forderungen nach mehr Solidarität
Europas Krisenländer fordern stärkere finanzielle Unterstützung von Deutschland. Doch die Staaten müssen ihre Probleme selbst lösen. Die Bundesrepublik kann ihnen bestenfalls ein gutes Vorbild sein.
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Teurer Sozialstaat verdrängt Investitionen und Innovationen
Ludwig Erhard, der Mann mit der Zigarre und Vater des deutschen Wirtschaftswunders, warnte zeit seines Lebens davor: Politiker aller Couleur bauen – mit Zustimmung des Wahlvolks – immer weiter an einem Wohlfahrtsstaat, der unendliche Summen kostet, aber gleichzeitig Eigeninitiative und Leistungsbereitschaft untergräbt. Alles unter der Flagge angeblicher Gerechtigkeit! Die Zeche bezahlen die „Begünstigten“ meist selbst – durch höhere Steuern und Sozialabgaben.
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