Als Ordoliberaler sitzt man beim Thema Altersvorsorge in Zeiten des demografischen Wandels in der Zwickmühle: Begreifen die rentenversicherungspflichtigen Durchschnittsverdiener, dass sie ohne zusätzliches privates Vorsorgesparen ihren gewohnten Lebensstandard im Rentenalter bei weitem nicht aufrechterhalten können? Dass vielen von ihnen sogar existenzbedrohende Altersarmut droht? Kann der Staat seine Bürger vor den sündhaft teuren Folgen von massenhafter Altersarmut nur schützen, indem er sie zum Vorsorgesparen für das Alter zwingt?
Monat: November 2014
Wettbewerb ist nicht gleich Kapitalismus
Wettbewerbslösungen werden in Deutschland oft kritisch beäugt. Sei es im Gesundheitswesen oder bei Themen wie Nachhaltigkeit und Umweltschutz, dem Wettbewerb wird oft nicht zugetraut, Leistungen für die Allgemeinheit zu erbringen. Dabei werden im selben Atemzug oft Kritik an Wettbewerb, Ökonomisierung, Kommerzialisierung oder Vermarktung gleichzeitig vorgebracht. Continue reading “Wettbewerb ist nicht gleich Kapitalismus”
Die Hälfte schluckt der Staat
Der Preis der Geldflut
Verkehrte Welt! Die Inflation im Euroraum tendiert gegen Null. Das Inflationsziel der Europäischen Zentralbank von unter, aber nahe 2% wird immer weiter unterschritten. Die Angst vor der Deflation wächst, so dass Zentralbankpräsident Draghi weitere 1000 Milliarden Euro Liquidität in die Märkte pumpen will, um das Euroland zurück auf den Wachstumspfad zu bringen.
Bildung: Selbstzufriedenheit ist ein schlechter Ratgeber
Die Bildungsreformen der letzten Jahre zeigen Wirkung. Dennoch ist die soziale Herkunft der Kinder noch immer entscheidend für ihren Erfolg. Die Bildungspolitik ist längst nicht am Ziel.
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Die Entzauberung des Scheinriesen Deutschland
Olaf Gersemann: Die Deutschland-Blase – das letzte Hurra einer großen Wirtschaftsnation, Deutsche Verlags-Anstalt, München 2014
Lange haben wir die wirtschaftliche Erholung Deutschlands beklatscht. Doch geht es nach Olaf Gersemann, hat der Jubel bald ein Ende. Er hält die deutsche Wirtschaft für überbewertet: Der Export hat seine beste Zeit gehabt, große Industriezweige weigern sich, hierzulande zu investieren, und unser Ausbildungssystem bringt nur Fachidioten hervor. Das Land braucht Veränderungen.
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Politische Amnesie in Zeiten der Großen Koalition
Rente, Mindestlohn, Konjunktur: Die fünf Wirtschaftsweisen üben in ihrem aktuellen Jahresgutachten scharfe Kritik. Die große Koalition weist hingegen alle Vorwürfe zurück. Dabei sollte die Regierung gut zuhören.
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Social Freezing: Eine ökonomische Betrachtung
Es gebe Frauen mehr Wahlmöglichkeiten und erhöhe die betriebswirtschaftliche Rendite: Das „Social Freezing“ ist US-Arbeitgebern mehrere Tausend Euro wert. Dabei zeigen Berechnungen, dass späte Schwangerschaften die Erträge aus Humankapitalinvestitionen verringern.
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Was bringen uns Freihandelsabkommen?
Das transatlantische Freihandelsabkommen (TTIP) ist in aller Munde. Die einen fürchten Genmais und Chlorhühnchen. Andere versprechen sich durch das Abkommen Wachstumsimpulse für die Wirtschaft. Wie gut oder schlecht ist das Freihandelsabkommen TTIP? Antwort gibt Prof. van Suntum in seinem aktuellen Videopost.
Der schöne Schein der ökonomischen Stärke
Marcel Fratzscher: Die Deutschland-Illusion – warum wir unsere Wirtschaft überschätzen und Europa brauchen, Hanser-Verlag, München 2014
Deutschland gilt als groß und stark. Als Meister der Krise. Doch das ist nur eine Seite der Medaille. Die Bundesrepublik wächst seit dem Jahr 2000 weniger als andere europäische Staaten. Zwei von drei Arbeitnehmern sind heute schlechter gestellt als vor 15 Jahren. Schuld ist Deutschlands Investitionsmangel. Er stellt die wirtschaftspolitische Achillesferse des Landes dar, meint Marcel Fratzscher in seinem neuen Buch. Mit einer Agenda für Europa will er zeigen, wie Deutschland seinen Wohlstand für kommende Generationen sichern könnte.
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Subventionen schaffen keine echte Beschäftigung
Was die CDU mit einem Modellprojekt plant, klingt gut: Statt Arbeitslosigkeit soll Arbeit finanziert werden. Dahinter könnte allerdings eine massive Ausweitung öffentlich geförderter Arbeitsverhältnisse stehen. Langzeitarbeitslosen würde die Rückkehr in den normalen Arbeitsmarkt noch schwerer gemacht.
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