Groß sein wird in der Unternehmenswelt gern mit Erfolg gleichgesetzt. Doch je größer ein Unternehmen, umso größer die Führungsprobleme. Kleine, wendige Firmen haben es da leichter. Außerdem sind sie näher am Kunden. Mit innovativen Ideen gehört ihnen die Zukunft.
Wenn Piloten und Lokführer die Arbeit niederlegen leidet das ganze Land. Muss das sein?
Die Alarmzeichen sind nicht zu übersehen. Der Geist des Pumpkapitalismus lässt sich offenbar nicht ausrotten. Im sechsten Jahr nach der globalen Finanzkrise und im vierten Jahr nach Beginn der Euro-Krise offenbaren selbst die vermeintlichen Hüter der Geldwertstabilität, die Notenbanker, ihre Ohnmacht.
Emotional und kontrovers wird die Debatte über die Schulzeitverkürzung von G9 auf G8 geführt. Mit zunehmend leidender Bildungsqualität, erhöhtem Leistungsdruck, weniger Zufriedenheit der Schüler sowie zu wenig Freizeit gehe G8 einher, argumentieren die Gegner der Bildungsreform. Wie wasserdicht sind ihre Argumente? Der Bildungsmonitor 2014 zeigt, dass die Unterschiede zwischen G9 und G8 spektakulär unspektakulär sind. Das Thema bleibt jedoch weiter in den Bundesländern umstritten – und Deutschland ein schulpolitischer Flickenteppich.
Ulrike Ackermann (Hg.): Freiheitsindex Deutschland 2013 – des John Stuart Mill Instituts für Freiheitsforschung, Verlag Humanities Online, Frankfurt am Main 2014
Überspitzt könnte der aktuelle Gesellschaftstrend für Deutschland lauten: Sicherheit geht vor Freiheit. Das zeigte sich zuletzt nicht nur in Umfragen unter Studenten, die nach ihrem Berufswunsch gefragt wurden und sich in großen Teilen nichts lieber als eine Stelle beim Staat erträumten. Nun bestätigt sich dieser Drang auch für die Allgemeinheit: Die Freiheit ist in Deutschland gegenüber anderen Werten wie Sicherheit und Gleichheit ins Hintertreffen geraten ist – so eines der wichtigsten Ergebnisse des nun erschienenen „Freiheitsindex Deutschland 2013“, initiiert vom John Stuart Mill Institut.
Er war eine schillernde Figur, Politiker und einer der bedeutendsten Ökonomen des 20. Jahrhunderts. Er pflegte einen extravaganten Lebensstil, duellierte sich als Professor mit seinem Bibliotheksleiter. Als österreichischer Finanzminister pflegte er öffentlich Kontakt mit Prostituierten. Er führte eine Bank, die bankrott machte.
Ist die Schuldenbremse eine Zwangsjacke? Schlägt man eine x-beliebige Zeitung auf, so könnte man von den Schlagzeilen ganz schnell den Eindruck gewinnen, der deutsche Staat führe tatsächlich seit Jahren einen heroischen Kampf um die Gesundung der öffentlichen Finanzen – trotz schauderhaft leerer Kassen. Und dies mitten zu Zeiten, in denen Wirtschaft und Gesellschaft bestens verdienen. Das ist die beherrschende Botschaft.
Lisa Herzog: Freiheit gehört nicht nur den Reichen – Plädoyer für einen zeitgemäßen Liberalismus, München 2014, Verlag C.H. Beck
Philosophen verbinden mit Freiheit eher bürgerliche Freiheitsrechte, Ökonomen meist die Freiheit des Marktes. Für die Ökonomin und Philosophin Lisa Herzog war der Liberalismus in seiner Rolle als eine Art Virenschutz gegen staatliche Willkür immer schon falsch. Die liberale Idee ist für die Autorin der Humus einer gesunden Gesellschaft. Sie will Staat und Markt in eine gesunde Balance zu bringen.
Mit der zum 1. Januar beschlossenen Reform der GKV-Finanzierung vollzieht die Bundesregierung eine Kehrtwende in der Gesundheitspolitik. Dafür zahlen müssen vor allem die Versicherten.
Wirtschaftswachstum, ein ausgeglichener Haushalt, sinkende Arbeitslosigkeit und obendrauf der WM-Titel: Die Stimmung im Land ist gut. Doch Vorsicht ist geboten, denn Euphorie und Selbstzufriedneheit können schneller umschlagen als man glaubt.
Al Gore: Die Zukunft – sechs Kräfte, die unsere Welt verändern, München 2014, Siedler
Was ein Glück – es ist kein Kompendium der Besserwisserei geworden. Dennoch wirkt das 600-Seiten-Werk von Al Gore, Ex-Vize-US-Präsident und Friedensnobelpreisträger, wie das Super-Manifest eines Weltverbesserers. Dass er mit unbequemen Wahrheiten rausrücken kann, zeigte Gore bereits in seiner Oscarprämierten Umweltschutz-Dokumentation von 2007. Sein aktuelles Mammutwerk ist ein ebenso US-kritisches wie patriotisches Buch geworden.