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5 vor 10: Glück, Bargeld, EZB, Japan, Softdrinks

In den Linktipps heute: Weshalb sich die Regierung nicht in unser Glück einmischen sollte, warum das Ende des Bargelds drohen könnte und wie die EZB-Politik Einzelne reich macht. Weitere Themen: Japans zweifelhafte Geldpolitik und die Wirkungslosigkeit von Zuckersteuern.


1. Hände weg vom Glück
(blog.wiwo.de, Miriam Meckel)
Für die Bundesregierung arbeiten seit März auch Psychologen und Verhaltensökonomen. Sie sollen der Kanzlerin zeigen, mit welchen Maßnahmen des Glück in der Gesellschaft erhöht und das Verhalten der Bürger in die richtige Richtung gelenkt werden kann. Dem ganzen liegt ein bürokratischer “Wohlstands- und Fortschritts-Indikator” zugrunde. Miriam Meckel warnt: “Mit ihm wird das Leben der Deutschen zu einem einzigen Veggie-Day.”

2. Wird das Bargeld abgeschafft?
(deutsche-wirtschafts-nachrichten.de)
Wenn Banken Negativ-Zinsen berechnen, lohnt es sich für den Sparer am meisten, Bargeld zu halten. Analyst Robert Halver glaubt jedoch, dass es diese Option in Zukunft nicht mehr geben wird. “Zunächst wird es zu einer Begrenzung des Bargeld-Haltens und anschließend zur Abschaffung des Bargelds kommen”, sagt er. “Wenn Bargeld abgeschafft wird, kann sich auch niemand mehr gegen Negativ-Zinsen und auch gegen eine weitere Erhöhung der Negativ-Zinsen wehren.”

3. Wie einige wenige auf Kosten vieler gewinnen
(wirtschaftlichefreiheit.de, Thorsten Polleit)
Im Sommer 2012 sagte EZB-Präsident Mario Draghi, er werde alles tun, um den Euro zu retten. Wer aus dieser Ankündigung die richtigen Schlüsse zog und Staatsanleihen von Krisenstaaten wie Griechenland, Spanien und Italien kaufte, konnte seither atemberaubende Renditen erzielen. Aus Sicht von Thorsten Polleit ist es ein unfaires Geschäft: Einige wenige bereichern sich auf Kosten der Mehrheit.

4. Geldschwemme ohne Gegenleistung
(faz.net, Patrick Welter)
Auch in Japan kauft die Zentralbank seit zwei Jahren massenhaft Staatsanleihen auf, um die Märkte mit zusätzlichem Geld zu verfolgen. Diese Politik, Teil der sogenannten Abenomics, soll die Wirtschaft im Land ankurbeln. Doch ihr Inflationsziel haben die Notenbanker nicht erreicht. Ob ihnen gelingt, einen Aufschwung anzuschieben, ist ebenfalls zweifelhaft.

5. Warum Zuckersteuern nicht wirken
(marcfbellemare.com, Marc F. Bellemare, englisch)
Übergewicht ist ein gravierendes Gesundheitsproblem, das Gesellschaften schwer belastet. Zuckerhaltige Softdrinks sind in der Ernährung besonders schädlich. Doch Versuche, den Konsum mit Zuckersteuern einzudämmen, scheinen zu scheitern, zeigt eine Datenauswertung des Ökonomen Marc F. Bellemare. Der Grund: Softdrinkkäufer ändern ihren Konsum kaum, auch wenn der Preis steigt.

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