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5 vor 10: Piketty, Sparen, Marktwert, Ungleichheit, Wachstum

Heute geht es in den Linktipps darum, wie ein 26-Jähriger den Star-Ökonomen Thomas Piketty widerlegt, warum die Deutschen weniger sparen und die Weltwirtschaft langsamer wächst. Außerdem: Was die Ökonomisierung des Lebens mit uns macht und in welchen Ländern Europas die Armut grassiert.


1. 26-jähriger Nerd nimmt Pikettys Thesen auseinander
(welt.de, Olaf Gersemann)
Thomas Piketty hat mit “Das Kapital im 21. Jahrhundert” den Ökonomie-Bestseller des vergangenen Jahres geschrieben. Nun greift ihn ein junger Mathematiker vom MIT in Boston an. Matthew (“Matt”) Rognlie stellt die These auf, dass Piketty den Immobilienmarkt in seiner Analyse vernachlässige und so zu falschen Schlussfolgerungen komme – und er findet damit in der Wissenschaft großes Gehör.

2. Warum die Deutschen nicht mehr sparen
(faz.net, Martin Hock)
Die Deutschen gelten weltweit als eifrige Sparer. Tatsächlich ist in den vergangenen Jahren die Sparquote in Deutschland allerdings gesunken. Ein Grund dafür seien sicherlich die niedrigen Zinsen, schreibt Martin Hock. Doch auch der demografische Wandel macht sich bemerkbar: Etwas ältere Leute sparen deutlich weniger.

3. Der menschliche Marktwert
(brandeins.com, Manfred Klimek)
Brandeins-Kolumnist und Fotograf Manfred Klimek war früher ein Rebell. Heute ist er angepasst, schreibt er selbst. Statt gegen Wünsche von Redaktionen aufzubegehren, nimmt er heute alles hin. Warum? “Mein teilnahmsloses Schweigen wird für Teamfähigkeit gehalten, und vermeintlicher Gruppensinn erhöht meinen Marktwert”, schreibt er. Früher wäre genau das Gegenteil der Fall gewesen.

4. Der große Graben
(zeit.de, Malte Buhse)
Armut ist schwierig zu messen. Der Ökonom Zsolt Darvas hat es vergangenen Herbst im Auftrag des Europäischen Parlaments trotzdem versucht. Dafür entwickelte er einen Katalog, mit dem er unter anderem abfragte, ob jemand seine Miete bezahlen kann oder ein Telefon besitzt. Sein Ergebnis: Während im Norden Europas die Armut sank, hat sie in den vergangenen Jahren im Süden stark zugenommen.

5. Weniger Wachstum ist die neue Realität
(imf.org, Patrick Blagrave and Davide Furceri, englisch)
Ökonomen des  Internationale Währungsfonds rechnen damit, dass die Weltwirtschaft künftig insgesamt langsamer wachsen wird. Grund dafür seien unter anderem die alternde Gesellschaft und weniger bedeutende Innovationen. Allerdings könne die Politik diesem Trend entgegenwirken. Beispielsweise, indem sie die Beschäftigungsquote von Frauen erhöht.

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