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5 vor 10: Glück, Griechenland, Energiewende, Korruption, Thailand

In den Linktipps am Freitag: eine ökonomische Suche nach dem Glück, eine Bestandsaufnahme der griechischen Probleme und eine vernichtende Bilanz der Energiewende. Außerdem: Sind Wirtschaftswissenschaftler besonders korrupt? Und warum verbraucht ein Einkaufszentrum in Thailand so viel Strom wie andernorts eine Viertelmillion Menschen?


1. Was uns wirklich glücklich macht
(wiwo.de, Sven Prange und Bert Losse)
Dass die Wachstumsrate des Bruttoinlandsproduktes nicht das Maß aller Dinge ist, wenn es darum geht, Wohlstand und Fortschritt in einer Gesellschaft zu erkunden, ist Ökonomen schon seit langem klar. Doch viel schwieriger ist es, eine Alternative zu finden. Wie misst man das Glück, von dem gerade alle reden? Und was ist es überhaupt?

2. Athen steht mit dem Rücken zur Wand
(zeit.de, Nick Malkoutzis)
Die Erleichterung war wieder groß: 450 Millionen Euro überwies die griechische Regierung am Donnerstag auf das Konto des Internationalen Währungsfonds und damit die Sorgen vor einer Staatspleite zumindest vorläufig beruhigt. Doch die Ruhe währt nicht lange: Um seine Verpflichtungen zu erfüllen, muss die Regierung in Athen die letzten Euro zusammenkratzen. Eine nachhaltige Lösung der Krise ist noch immer nicht in Sicht.

3. Die Kostenspirale dreht sich weiter
(novo-argumente.com, Thilo Spahl)
Noch zur Jahrtausendwende mussten Haushalte in Deutschland 14 Cent pro Kilowattstunde Strom bezahlen. Mitterweile kostet die gleiche Menge bereits 29 Cent. Grund dafür sind die Kosten der Energiewende. Sie lasten auch auf den Erzeugern, die um ihr Überleben kämpfen. “Nun könnten wir sagen: Die gute Sache ist es uns wert”, schreibt Thilo Spahl. Das Problem: Dem Klima geht es trotz der deutschen Energiepolitik kein bisschen besser.

4. Macht die Ökonomie korrupt?
(marginalrevolution.com, Tyler Cowen, englisch)
Wer Wirtschaftswissenschaften studiert, beschäftigt sich Semester für Semester mit der Frage nach der Nutzenmaximierung. Beeinflusst das den Charakter? Eine Studie aus den USA legt dies zumindest nahe. Die Forscher untersuchten die Korruptionsanfälligkeit von Politikern. Sie fanden heraus: Studierte Ökonomen versuchen deutlich häufiger, sich unfaire Vorteile zu verschaffen als ihre Kollegen aus anderen Fachrichtungen.

5. Ein Einkaufszentrum verbraucht so viel Strom wie 250.000 Menschen
(qz.com, Adam Pasick, englisch)
In Thailands Hauptstadt liegen die Temperaturen bei weit über 30 Grad. Abkühlen können sich die Bewohner der Metropole in Bangkoks gigantischen Einkaufszentren. Die Luxus-Malls offenbaren die Kluft zwischen Arm und Reich in dem Schwellenland – besonders was ihren Energieverbrauch angeht: Der Shoppingpalast Siam Paragon benötigt für seine Klimaanlage doppelt so viel Strom wie eine gesamte Provinz mit einer Viertelmillion Einwohner im armen Norden des Landes.

Gute Kommentare, interessante Hintergründe – jeden Morgen um 5 vor 10 Uhr präsentieren wir auf dem Ökonomenblog fünf ausgewählte Links zu interessanten Ökonomie-Blogs und Wirtschaftsseiten.

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