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5 vor 10: Euro, Frauen, Clinton, Finnland, Textilien

Wäre der Euro nach einem Austritt Griechenlands besser oder schlechter dran? Darum geht es heute in den Linktipps. Die weiteren Themen: Aufholjagd der Frauen auf dem Arbeitsmarkt, Hillary Clintons Versprechen für die Mittelschicht und der Abstuz der ehemaligen Vorzeigeökonomie Finnlands. Außerdem: Wie chinesische Textilhersteller die Umwelt schonen und gleichzeitig Geld sparen können.


1. Alle hassen den Euro
(bloombergview.com, Mark Gilbert, englisch)
Unter Devisenhändlern ist der Euro derzeit so unbeliebt wie kaum jemals zuvor: Das Anleihenkaufprogramm der EZB flutet die Märkte mit Geld, die Zinsen tendieren gegen null und ein möglicher Austritt Griechenlands aus der Eurozone weckt die Sorge vor unberechenbaren Konsequenzen. Mark Gilbert gibt allerdings zu bedenken, dass die europäische Gemeinschaftswährung ohne ihr schwächstes Mitglied womöglich wieder stärker sein könnte.

2. Frauen holen am Arbeitsmarkt auf
(sueddeutsche.de, Teresa Stiens)
Frauen holen am Arbeitsmarkt auf: Seit Beginn der Wirtschaftskrise in Europa ist die Arbeitslosenquote von weiblichen Beschäftigen fast überall in der EU zurückgegangen. Bei Männern ist sie hingegen häufig gestiegen, zeigt eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln. Ein Grund dafür ist, dass Frauen überdurchschnittlich oft in Branchen arbeiten, die seit 2009 expandiert haben.

3. Was Hillary Clinton als Präsidentin tun müsste
(washingtonpost.com, Harold Meyerson, englisch)
Im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur bemüht sich Hillary Clinton um die Arbeiterklasse. Sie wettert gegen Topverdiener und niedrige Steuersätze für Hedge-Fonds-Manager und stellt sich dabei demonstrativ an die Seite von Krankenschwestern und Lastwagenfahrern. Amerikas Mittelschicht zu stärken ist aus Sicht von Harold Meyerson eine gute Idee. Sie erfordere aber radikale Änderungen in der US-Wirtschaftspolitik.

4. Europa blickt am Sonntag auf das finnische Fiasko
(wiwo.de, Konrad Fischer und Tim Rahmann)
Drei Jahre Rezession, eine Jugendarbeitslosigkeit von 25 Prozent: Das klingt nach Südeuropa, ist in Wahrheit aber der Zustand einer ehemaligen Vorzeigevolkswirtschaft im Norden: Finnland, das am Sonntag ein neues Parlament wählt, hat das ökonomische Glück verlassen. Das schlägt sich mittlerweile auch auf die Haushaltslage nieder. Um das Budget zu sanieren, verkauft die Regierung bereits das Tafelsilber.

5. Grüne Produktion lohnt sich auch in China
(qz.com, Marc Bain, englisch)
Chinesische Fabriken produzieren rund 50 Prozent der weltweit verkauften Textilien. Für die Umwelt ist das ein Problem, denn bei der Herstellerung wird jede Menge Wasser und Energie verbraucht – und zwar deutlich mehr als notwendig. Eine amerikanische Organisation versucht das zu ändern, in dem sie die Firmen auf die finanziellen Vorteile von größerer Ressourceneffizienz aufmerksam macht. Ihre ersten Kooperationspartner sparen bereits mehrere Millionen Dollar.

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