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5 vor 10: Varoufakis, TTIP, Karriere, Risiko, Globalisierung

Heute geht es in den Linktipps um das Grausen der Investoren vor Griechenland, um das Handelsabkommen der Vereinigten Staaten mit den Pazifikanrainern und die schwierige statistische Berechnung des Risikos. Außerdem: Wieso Besserverdiener gerne weniger arbeiten und was Globalisierung offenbar auch bedeutet.


1. Ein Irrlicht namens Varoufakis
(sueddeutsche.de, Claus Hulverscheidt)
Seit der griechische Premier Alexis Tsipras im Amt ist, bekommen die IWF-Ökonomen keine neuen Wirtschaftsdaten mehr, um Prognosen dazu abzugeben, wie es um die griechische Volkswirtschaft steht. Dennoch herrscht Einigkeit, dass Griechenland im Vergleich zu den anderen Euro-Staaten eher weit hinten, als weit vorne rangiere. Seit die neue Regierung im Amt sei, wenden sich die Investoren “mit Grausen von Griechenland“ ab. Der Versuch, stattdessen über Russland und China an neues Geld zu kommen, habe einen hohen Preis: “Tsipras sollte sich einmal in Afrika erkundigen, welchen politischen Preis ein Darlehen aus Peking haben kann”, kommentiert Claus Hulverscheidt in der Süddeutschen Zeitung.

2. Warum das Transpazifik-Abkommen besser ist als gedacht
(marginalrevolution.com, Tyler Cowen, englisch)
Die USA verhandeln mit Europa über das transatlantische Freihandelsabkommen TTIP. Mit den Pazifikanrainern wie zum Beispiel Indonesien oder auch Japan verhandeln die Vereinigen Staaten über TTP, das transpazifische Handelsabkommen. Tyler Cowen erklärt, wieso ausgerechnet Vietnam unbedingt in das Abkommen aufgenommen werden sollte.

3. Für die Karriere reichen auch vier Tage
(faz.net, Julia Löhr)
Montag ist noch Wochenende: Julia Löhr hat Menschen getroffen, die ihre Arbeitszeit reduziert haben – und das sind keine jungen Mütter wie früher, sondern beruflich erfolgreiche Menschen. Schließlich seien es eben auch jene, die sich dies leisten können. Aus ökonomischer Sicht ist dies mitunter auch für die Arbeitgeber lohnenswert: Wer weniger Stunden im Büro ist, sei deutlich produktiver.

4. Warum Risiko schwer zu beziffern ist
(voxeu.org, Jon Danielsson und Chen Zhou, englisch)
Ob bei den Banken oder bei den Aufsichtsbehörden – die statistische Risikoberechnung werde immer mehr gebraucht. Die beiden Ökonomen Jon Danielsson und Chen Zhou haben sich angesehen, welche Berechnungsmethode am treffsichersten ist. Gleichzeitig erklären sie, dass ausgerechnet diese Berechnungsmethode anfälliger für Manipulationen sei.

5. Ist das Globalisierung?
(washingtonpost.com, Jeffrey Rothfeder, englisch)
Hat die Globalisierung für Großkonzerne nicht so viele Vorteile wie lange angenommen? Dieser Frage geht der Washington Post-Autor Jeffrey Rothfeder in seinem Artikel nach. Bis heute hätten sich jedenfalls viele der erhofften finanziellen Erträge nicht eingestellt. Er beschreibt, wieso in einigen Branchen wieder der Protektionismus Einzug erhalten könnte.

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