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5 vor 10: Großbritannien, Kita, Workaholics, Bargeld, Staatsfonds

Heute in den Linktipps: Großbritannien und die Wirtschaft, Freibrief für den Kita-Streik, Tricks von Workaholics und die neue Macht der Staatsfonds. Außerdem: Wie Dänemark das Bargeld abschaffen möchte und welche Kritik dagegen laut wird.


1. Cameron kann nicht mit der Wirtschaft trumpfen
(de.euronews.com, Video)
Die Briten wählen heute ein neues Parlament. Premierminister David Cameron versuchte im Wahlkampf mit der wirtschaftlichen Bilanz seiner Regierung zu punkten: Er habe zwei Millionen neue Jobs geschaffen und die höchste Wachstumsrate in westlichen Industriestaaten erreicht. Gleichzeitig warnte er vor den ökonomischen Gefahren eines Regierungswechsels. Bei den Wählern schienen seine Argumente laut Umfragen aber nicht anzukommen.

2. Gabriels Kita-Freibrief
(faz.net, Heike Göbel)
In den Kitas wird ab Freitag unbefristet gestreikt. Anders als die Lokführer können sich die Erzieherinnen dabei über politische Unterstützung freuen. Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel fordert, die Berufsgruppe besser zu stellen. Das passt gut ins SPD-Kalkül, findet Heike Göbel. Unbedingt gerechtfertigt sei der Ruf nach höheren Gehältern jedoch nicht. Denn der Vergleich mit Handwerkern oder Feuerwehrleuten zeigt: In den Kitas verdient man gar nicht mal so schlecht.

3. Nicht jeder Workaholic arbeitet wirklich lange
(nytimes.com, Neil Irwin, englisch)
In manchen Branchen gehört es zum Alltag von Führungskräften, beinahe rund um die Uhr für die Arbeit bereit zu stehen: Anwälte, Berater und Investmentbanker müssen oftmals 80-Stunden-Arbeitswochen absolvieren, um als besonders leistungsfähig zu gelten. Eine neue Studie analysiert diese besondere Art der Firmenkultur und kommt zu einem überraschenden Ergebnis: Viele Top-Kräfte täuschen lediglich vor, wie ein Workaholic zu arbeiten.

4. Dänemark arbeitet an der Abschaffung des Bargelds
(qz.com, Shelly Banjo)
Die dänische Regierung hat angekündigt, dass Tankstellen, Restaurants und bestimmte Einzelhändler künftig kein Bargeld mehr annehmen müssen. Stattdessen könnte das Bezahlen per Karte bald in vielen Läden zur Pflicht werden. Die Regierung erhofft sich, die Transaktionskosten beim Einkaufen so zu senken und die Wirtschaft dadurch anzukurbeln. Es gibt jedoch auch Bedenken gegen den Plan.

5. Die neuen Herren des Kapitals
(blicklog.com, Karl-Heinz Thielmann)
Auf den internationalen Finanzmärkten verschieben sich die Machtverhältnisse. Kapitalstarke Staatsfonds gewinnen als langfristige Anleger zunehmend an Bedeutung. Sie verwalten vor allem die Devisenreserven, die sich aus Exportüberschsüssen ergeben. Die Fonds asiatischer und arabischer Länder steigen besonders rasant auf. Deutschland ist eines der wenigen großen Länder mit hohen Exporteinnahmen, das auf entsprechende Vehikel verzichtet.

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