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5 vor 10: Ehekosten, Griechenland, Schulden, Reeder, Fernsehen

Heute in den Linktipps: Die hohen Kosten einer Hochzeit, Griechenland im Dauerkrisenmodus und die Frage ob hohe Staatsschulden wirklich in allen Fällen schlecht sind. Außerdem geht es darum, wem ein Euro-Austritt Griechenlands schaden würde und weshalb Ökonomen eine Reform des öffentlich-rechtlichen Rundfunks für dringend nötig halten.


1. So viel kann man verdienen, wenn man sich die Hochzeit spart
(qz.com, Meredith Bennett-Smith, englisch)
In Deutschland wird über die “Ehe für alle” diskutiert. In den USA scheint man einen Schritt weiter zu sein: Dort machen sich junge Menschen zunehmend Gedanken darüber, ob sich eine Hochzeit überhaupt noch lohnt – zumindest finanziell gesehen. Online-Rechner zeigen beispielsweise, wie viel Geld Ehepaare mittlerweile verdient hätten, wenn sie nicht in eine teure Feier, sondern in Aktien investiert hätten.

2. Was Griechenland jetzt braucht
(voxeu.org, Elias Papaioannou, Richard Portes und Lucrezia Reichlin)
Was sie von den Verhandlungen über weitere Hilfen für Griechenland hören, ist für viele Ökonomen nichts Gutes: Zu sehr konzentrieren sich die Gespräche darauf, dem angeschlagenen Land einen ausgeglichenen Haushalt zu verpssen, bemängeln mehrere Wirtschaftswissenschaftlicher in einer gemeinsamen Kolumne. Wirtschaftspolitische Reformen wie eine weitreichene Öffnung des griechischen Marktes halten sie aber für viel wichtiger.

3. Wie viel Schulden verträgt ein Land?
(economist.com, englisch)
Rund um den Globus ist die Staatsverschuldung im vergangenen Jahrzehnt stark gestiegen. Länder wie Griechenland stehen deshalb vor dem Ruin. Doch sollten sich auch gesunde Volkswirtschaften wie Deutschland und die USA wegen der hohen Staatsschulden Sorgen machen? Nein, argumentiert der Internationale Währungsfonds. Ein Schuldenabbau würde ihnen sogar mehr schaden als nutzen.

4. Das übersehene Großrisiko eines Grexit
(norberthaering.de, Norbert Häring)
Ein Austritt Griechenlands aus der Eurozone hätte nicht nur für die Finanzindustrie des Landes weitreichende Folgen. Auch die für die griechische Wirtschaftsleistung so wichtigen Reedereien hätten mit erheblichen Problemen zu kämpfen. Denn sie sind von einem funktionierenden Zahlungssystem stark abhängig. Eventuell eingeführte Kapitalkontrollen würden viele von ihnen wohl zur Abwanderung bewegen.

5. Dringender Reformbedarf
(wirtschaftlichefreiheit.de, Kai Konrad und Marcel Thum und Wolfgang Waldhoff)
Die Debatte über Korruptionsvorwürfe bei der Fifa rückt auch den öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Deutschland in den Fokus, der dem Fußballverband für Millionensummen Übertragungsrechte abkauft. Sind dafür Öffentlich-Rechtliche wirklich notwendig? Oder könnten das nicht auch Privatsender übernehmen? Der wissenschaftliche Beirat beim Bundesministerium der Finanzen fordert eine Reform des Systems, das heute auch aufgrund der Digitalisierung in einem völlig neuen Umfeld existiert.

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