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5 vor 10: Griechenland, Bilderberg, Großbritannien, Simbabwe, Star Wars

In den Linktipps geht es heute um einen möglichen Euro-Austritt Griechenlands, die geheimnisumwitterte Bilderberg-Konferenz, Großbritanniens ambitionierte Schuldenbremse und Simbabwes Erfahrungen mit der Hyperinflation. Außerdem: Ökonomische Gedanken zur Filmreihe "Star Wars".


1. Ifo-Chef Sinn: Griechen horten schon Geld für den Ausstieg
(focus.de)
Der Internationale Währungsfonds beklagt mangelnde Kompromissbereitschaft der griechischen Regierung und hat deshalb sein Verhandlungsteam aus Brüssel abgezogen. Der Chef des Münchener ifo Instituts glaubt zu wissen, weshalb die Verhandlungen zwischen Athen und seinen Geldgebern kaum vorankommen: Premier Alexis Tsipras würde bereits an einem sogenannten Grexit arbeiten. Zum Plan gehöre auch eine Konfrontation mit den Geldgebern, denn: “Ohne die Eskalation des Streits wäre das griechische Volk nicht bereit, der Regierung während der schwierigen Zeit nach dem Austritt die Treue zu halten.”

2. Der mächtige Bilderberg
(handelsblatt.com, Hans-Peter Siebenhaar)
Die Bilderberg-Konferenz stemmt sich traditionell gegen den Trend zur Transparenz: Alles, was auf dem Spitzentreffen von Unternehmern, Finanzmanagern und Politikern gesagt wird, ist geheim. In diesem Jahr findet die exklusive Gesprächsrunde im österreichischen Tirol statt. Die Themenliste ist umfangreich: Im Fokus stehen Russland, Griechenland, die Nato, die Wahlen in den USA und zudem künstliche Intelligenz, Netzsicherheit, chemische Waffen und Terrorismus.

3. Der Mann mit der härtesten Schuldengrenze
(sueddeutsche.de, Björn Finke)
Großbritannien lebt über seine Verhältnisse. Nun will der Schatzkanzler des Königreichs, Finanzminister George Osborne, eine Kehrtwende einleiten. Er plant ein Verbot von Haushaltsdefiziten. Ausnahmen soll es nur während Wirtschaftskrisen geben. Die Regelung wäre damit noch deutlich strenger als Deutschlands Schuldenbremse. Die Idee stößt bereits kurz nach ihrer Präsentation auf heftige Kritik.

4. 35 Billiarden bringen einen Dollar
(theguardian.com, englisch)
Die Inflation, die Simbabwe im Jahr 2008 heimsuchte, ist nur schwer vorstellbar: 500 Milliarden Prozent betrug die Teuerungsrate damals, die dazu führte dass die lokale Währung nahezu wertlos wurde. Preise stiegen damals mindestens zwei Mal am Tag, mit Plastiktüten voller Banknoten erledigten die Einwohner ihre Einkäufe. Seither wird in dem Land mit ausländischen Banknoten bezahlt. Nun soll die alte Währung auch offiziell abgeschafft werden. Alte Scheine können noch umgetauscht werden. Eine Billiarde Simbabwe-Dollar bringt einen US-Dollar.

5. Die Wirtschaft hinter “Star Wars”
(theweek.com, Cynthia McKelvey, englisch)
Die Filmreihe “Star Wars” von George Lucas ist unter Science-Fiction-Fans Kult – und hat offenbar auch unter Ökonomen begeisterte Anhänger: Zach Feinstein, ein Wirtschaftsprofessor aus Washington, setzt sich mit den volkswirtschaftlichen Hintergründen des in den Filmen portraitierten Imperiums und seiner Todessterne auseinander. Die Darstellung erinnert seiner Ansicht nach an die typische Ökonomie des Krieges.

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