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5 vor 10: Tsipras, Renten, Wettbewerbsfähigkeit,Steuern, Bildung

Angesichts des griechischen Dramas geht es auch in den Linktipps hauptsächlich um die Schuldenkrise. Wir zeigen, unter welchem Druck Tsipras steht, wie hoch die Renten in Griechenland wirklich sind und warum es um die Wettbewerbsfähigkeit des Landes gar nicht so schlecht bestellt ist. Außerdem: Warum internationale Unternehmen mehr Steuern zahlen und Wettbewerb dem Bildungssystem gut tun würde.


1. Schlussakt mit Tsipras
(handelsblatt.com, Ruth Berschens)
Am Montag steht möglicherweise die endgültige Entscheidung zu Griechenland an. Ruth Berschens, Brüssel-Korrespondentin für das Handelsblatt, geht davon aus, dass Regierungschef Tsipras letztlich gezwungen sein wird, alles zu unterschreiben: Zu katastrophal wären die Konsequenzen eines Grexits für für die Griechen.

2. Die griechische Rentenlüge
(blog.zeit.de, Mark Schieritz)
Stets heißt es, die Griechen würden zu früh in Rente gehen. Doch diese Aussagen ist falsch, schreibt Mark Schieritz: Eigentlich sind sie bei ihrer Verrentung in etwa so alt wie die Deutschen. Auch die Kritik, dass Griechenland einen großen Anteil seines Bruttoinlandsproduktes für Renten ausgibt, sieht er skeptisch. Schließlich sei die Wirtschaftsleistung des Landes in den vergangenen Jahren massiv eingebrochen.

3. Griechenland ist kein Fass ohne Boden
(diewunderbareweltderwirtschaft.de, Dieter Meyeer)
Mal zur Abwechslung etwas positives zu Griechenland: Die Reformbemühungen und der Sparkurs der vergangenen Jahre tragen durchaus Früchte. Mittlerweile hat Griechenland ein bescheidenes Plus in seiner Leistungbilanz, schreibt Blogger Dieter Meyeer. Er wundert sich, dass dieser Erfolg in der Diskussion kaum noch erwähnt wird.

4. Gut für den Fiskus
(iw-koeln.de, Tobias Hentze)
Seit “Luxleaks” stehen multinationale Unternehmen unter Verdacht, ihre Steuerlast künstlich klein zu rechnen. Tatsächlich mag es solche Einzelfälle geben – die Konsequenz sollte aber nicht sein, die Internationalisierung deutscher Unternehmen zu verhindern. Denn eine neue Untersuchung des IW Köln zeigt, dass multinationale Unternehmen prinzipiell mehr an den Fiskus entrichten. “Je mehr Unternehmen international aufgestellt sind, desto höher sind die Steuereinnahmen“, erklärt IW-Finanzexperte Tobias Hentze.

5. Weshalb spricht keiner über Monopole?
(pixeloekonom.de, Johannes Eber)
Blogger Johannes Eber bemängelt das Kleinklein in der Bildungspolitik. Man sollte einmal grundsätzliche Fragen stellen – und beispielsweise das Monopol des Staates in der Bildungspolitik brechen. Statt Institutionen sollte man Schüler und Eltern finanzieren, die damit die enstprechenden Bildungsangebote bezahlen könnten. Dass würde den Wettbewerb zwischen Schulen erhöhen und die Qualität der Lehre verbessern.

Gute Kommentare, interessante Hintergründe – jeden Morgen um 5 vor 10 Uhr präsentieren wir auf dem Ökonomenblog fünf ausgewählte Links zu interessanten Ökonomie-Blogs und Wirtschaftsseiten.

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