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5 vor 10: Sparen, Griechenland, EZB, AfD, Finanzkrise

In drei Texten erklären wir heute in den Linktipps, wie es nach dem Volksentscheid um Griechenland steht: Für das Volk, die Eurozone und die EZB. Außerdem geht es um die Veränderungen bei der AfD und um die universitäre Lehre der Finanzwissenschaften nach Lehman-Brothers.


1. Austerität jetzt
(marginalrevolution.com, Tyler Cowen, englisch)
61 Prozent der Griechen haben gegen die Austeritätspolitik der Institutionen gestimmt. Erstaunlicherweise, so schreibt Tyler Cowen auf Marginal Revolution, bedeutet das Abstimmungsergebnis aber gerade, was die Griechen nicht zu wollen scheinen: Sparen. In seinem Blogpost erklärt er, weshalb diese Entscheidung nun Austerität und Knappheit mit sich bringt. Sind die Griechen einem falschen Versprechen aufgesessen?

2. Die Probleme der Griechen sind auch die unseren
(zeit.de, Heinrich Wefing)
“Dies ist nicht das Ende Europas. Dies ist auch nicht das Ende des Euro”, schreibt Zeit-Autor Heinrich Wefing in seinem Kommentar zur Lage in Griechenland. Er spricht sich klar dafür aus, dass die Eurozone eben nicht dem ersten Impuls nachgeben sollte und Griechenland nicht fallen lassen sollte – auch wenn ein Kompromiss nun noch schwieriger geworden ist.

3. Bedrohen Verluste aus Griechenland die EZB?
(blogs.faz.net/fazit, Gerald Braunberger)
Auf rund 115 Milliarden Euro beläuft sich das Risiko durch die Bestände an griechischen Staatsanleihen in den Bilanzen der Europäischen Zentralbank. Das finanzielle Risiko sei überschaubar, schreibt Gerald Braunberger, auch weil eine neue Denkschule Einzug gehalten habe. Das politische Risiko hingegen, das sei schwer kalkulierbar.

4. Das Ende der Ökonomen-Partei
(wiwo.de, Tim Rahmann)
Die AfD sei nicht mehr länger die Ökonomenpartei, die sich für die “ökonomische Vernunft” einsetze, schreibt Tim Rahmann. Mit der Wahl der sächsischen AfD-Fraktionsvorsitzenden Frauke Petry zur Bundesvorsitzenden werde die Partei nicht nur viele zentrale Themen aus den Anfangstagen hinter sich lassen, sondern auch weiter nach rechts rücken. Was bedeutet das Erstarken des nationalkonvervativen Lagers für die Zukunft der Partei?

5. Finanzwissenschaften nach der Krise
(voxeu.org, Jakob de Haan und Dirk Schoenmaker, englisch)
Während in den Wirtschaftswissenschaften nach der Finanzkrise eine rege Debatte über den Nutzen ihrer selbst geführt wurde, nachdem die meisten Ökonomen die Krise nicht haben kommen sehen, sei in den Finanzwissenschaften im Nachklang gerade einmal ein Kapitel zu den Lehrbüchern hinzugefügt worden. Die beiden niederländischen Ökonomen Jakob de Haan und Dirk Schoenmaker haben in ihrem Blogpost jene Punkte zusammengestellt, die Einzug in die universitäre Lehre erhalten sollten.

Gute Kommentare, interessante Hintergründe – jeden Morgen um 5 vor 10 Uhr präsentieren wir auf dem Ökonomenblog fünf ausgewählte Links zu interessanten Ökonomie-Blogs und Wirtschaftsseiten.

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