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5 vor 10: Armut, Fuest, Privatisierungen, Dollar, Marktwirtschaft

Heute in den Linktipps: Wie sich Armut wirksam bekämpfen lässt, was Deutschlands bekanntesten Finanzwissenschaftler umtreibt und warum hierzulande der Staatskapitalismus blüht. Außerdem: die gefährliche Stärke des Dollars und die Meinung eines Jungautors zur Marktwirtschaft.


1. Gebt dem Mann den verdammten Fisch!
(vox.eu, Dylan Matthews, englisch)
Ein beliebter Aphorismus, der auch in der Entwicklungshilfe gerne zitiert wird, lautet: “Gib einem Mann einen Fisch und du ernährst ihn für einen Tag. Lehre einen Mann zu fischen und du ernährst ihn für sein Leben.” Dylan Matthews bestreitet den Gedanken dahinter vehement. Er findet: Im Kampf gegen die Armut sind großzügige Gaben durchaus nützlich.

2. Ich denke dies, du denkst das
(sueddeutsche.de, Marc Beise)
Clemens Fuest gilt als einer der besten Finanzwissenschaftler Deutschlands und als einer der erfolgreichsten Ökonomen des Landes. Nach einer Professur in Oxford und der Leitung des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung folgt er nun Hans-Werner Sinn als Chef des renommierten ifo Instituts. Marc Beise erwartet einen neuen Führungsstil: “Sinn ist ein Missionar. Fuest ist ein Beobachter, ein Ratgeber.”

3. Deutschland lässt den Staatskapitalismus blühen
(faz.net, Johannes Pennekamp und Manfred Schäfers)
Von Griechenland fordert die Bundesregierung umfassende Privatisierungen von Staatsunternehmen. Deutschland selbst geht in eine andere Richtung: Während sich der Staat noch in den 90er Jahren in großem Stil von Beteiligungen trennte, schlägt das Pendel nun in die andere Richtung. Verantwortlich sind nicht zuletzt die Kommunen.

4. Der starke Dollar erstickt die US-Exportwirtschaft
(qz.com, Melvin Backman, englisch)
Die amerikanische Wirtschaft ist stark, der Dollar hat in der Folge einen sagenhaften Aufstieg hingelegt. Die erwartete Anhebung der Leitzinsen durch die US-Notenbank Federal Reserve gibt der Währung weiter Auftrieb. Doch für die exportorientierten Firmen des Landes ist das keine gute Nachricht. Schon jetzt zeigt sich, dass ihre Geschäfte erheblich belastet werden.

5. Freie Marktwirtschaft, Vorschule für alle und 99 Prozent Erbschaftssteuer
(rolandtichy.de, Fritz Goergen)
Finn Meurer ist frischgebackener Abiturient und hat bereits sein erstes Buch veröffentlicht. In seinem Werk “Nationale Renaissance” liefert der Jungautor Lösungsvorschläge für eine Vielzahl von gesellschaftlichen Problemen und besinnt sich dabei auf die Vorzüge einer freien Marktwirtschaft. “Dass er eines Tages Politiker wird, scheint mir nach seinem Erstlingswerk unausweichlich”, schreibt Fritz Goergen in einer wohlwollenden Rezension.

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