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5 vor 10: Deutschland, Grundeinkommen, Geld, Ölpreise, Kapitalismus

Heute geht es in den Linktipps um das hegemoniale Verhalten Deutschlands, das sinnlose bedingungslose Grundeinkommen und den Preis des billigen Öls. Wie die Deutschen mit Geld umgehen und was unser aktuelles Wirtschaftssystem ins Wanken bringen könnte, auch das lesen Sie hier.


1. Strenge Anweisung
(economist.com, englisch)
Mit ihrer Haltung gegenüber Griechenland hätte die deutsche Politik das Bild eines strengen, kaltherzigen Hegemon vermittelt. Der Economist erklärt in seinem Beitrag, wieso das für Deutschland, aber auch für die Eurozone ein Problem darstellen könnte. Letztlich ordnet das Magazin die Stellung des Landes in den historischen Kontext ein: Zu klein um eine Hegemonialmacht zu sein, zu groß für ein ausgeglichenes Machtverhältnis – das habe es schon mal gegeben.

2. Begrabt es endlich!
(sueddeutsche.de, Thorsten Denkler)
Es sei an der Zeit zu akzeptieren, dass die Idee vom bedingungslosen Grundeinkommen begraben werden müsse. Gerade wird eine solche staatliche Unterstützung, die jeder unabhängig vom Verdienst bekommen soll, in vier niederländischen Städten getestet. In seinem Kommentar erklärt Thorsten Denkler, Hauptstadtkorrespondent der Süddeutschen Zeitung, dass diese Rechnung in Deutschland schon alleine aus Geldmangel niemals aufgehen wird.

3. So gehen die Deutschen mit Geld um
(wiwo.de)
Knapp ein Drittel der Deutschen hat gar kein Geld gespart, Frauen haben deutlich seltener Aktien als Männer, und jeder Siebte lebt gegen Ende des Monats in den roten Zahlen. Für das Buch „Wie wir Deutschen ticken“ wurden die Deutschen in repräsentativen Umfragen des Meinungsforschungsinstituts YouGov nach ihrer generellen Einstellung nach Besitz gefragt und danach, was sie selbst auf der hohen Kante haben. Die Wirtschaftswoche hat die Ergebnisse zusammengestellt.

4. Der hohe Preis des billigen Öls
(zeit.de, Nadine Oberhuber)
Noch rund ein Jahr könnte der Ölpreis auf derart niedrigem Niveau verharren wie jetzt gerade, progonstiziert zum Beispiel die Internationale Energieagentur IEA. Zeit-Autorin Nadine Oberhuber hat untersucht, wer von einem niedrigen Ölpreis profitiert – nämlich Saudi Arabien, der Iran und China – und wer besonders darunter leidet: die USA, Venezuela und Russland.

5. “Freiheit ist kapitalistischer Mainstream”
(sz-magazin.sueddeutsche.de, Gabriela Herpell)
Bildungsabschlüsse verlieren dadurch an Wert, dass die gut situierten ihr Geld in Elitekindergärten und Privatschulen stecken, das Geldvermögen der Deutschen wird nicht sinnvoll investiert und durch die prekären Arbeitsverhältnisse hat sich ein beträchtlicher Teil der Gesellschaft bereits ausgeklinkt. Die Sozialwissenschaftlerin Cornelia Koppetsch erklärt im Interview mit dem SZ Magazin, weshalb diese derart gestellten Weichen unser Gesellschaftssystem in Wanken bringen könnten.

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