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5 vor 10: Flüchtlinge, Ladenschluss, Braunkohle, Abenomics, Spanien

Heute in den Linktipps: Flüchtlinge sind schlechter ausgebildet als bereits hier lebende Ausländer, staatliche Regelwut macht ein Dorf zur DDR und Greenpeace will Kraftwerke kaufen. Außerdem: Warum die Abenomics in Japan doch noch wirken könnten und der spanische Aufschwung überschätzt wird.


1. Die meisten Kriegsflüchtlinge haben keine Berufsausbildung
(faz.net, Sven Astheimer)
Eine neue Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) kommt zu dem Schluss, dass die gerade ankommenden Flüchtlinge deutlich schlechter ausgebildet sind als bereits in Deutschland lebende Ausländer. Die Neuankömmlinge dürften es daher zunächst eher schwer haben auf dem Arbeitsmarkt. Allerdings haben sie ein großes Plus: Die meisten sind sehr jung.

2. Das Ladenschlussgesetz macht ein Dorf zur DDR
(wiwo.de, Marcus Wener)
Seit Jahren wird in Bruchmühlen der Tag der Deutschen Einheit mit einem Dorffest begangen. Hintergrund: Ein Teil des Dorfes liegt in NRW, der andere in Niedersachsen – man freut sich über die Einheit des Dorfes. Doch staatliche Regelwut hat die letzte Party ziemlich verdorben. Denn seit Kurzem dürfen in NRW am Einheitstag keine Geschäfte offen haben, wenn dieser auf einen Sonntag fällt. Die Einzelhändler waren gezwungen, zu improvisieren.

3. Greenpeace will Braunkohle-Kraftwerke kaufen
(sueddeutsche.de, Michael Bauchmüller)
Die Umweltorganisation Greenpeace will offenbar für die Braunkohle-Sparte von Vattenfall mitbieten. In der Zentrale des Konzerns ist ein entsprechendes Schreiben eingegangen. Wie die Süddeutsche berichtet, wollen die Aktivisten den Betrieb einstellen, sollten sie den Zuschlag erhalten. Was die Organisation mit den 8.000 Beschäftigten machen will, blieb zunächst offen.

4. Abenomics funktioniert!
(bloombergview.com, Bloomberg-Redaktionsteam, englisch)
Trotz extrem lockerer Geldpolitik zieht die Inflation in Japan nicht wie gewünscht an. Kritiker sagen schon, die Abenomics seien gescheitert. Doch die Nachrichtenagentur Bloomberg ist anderer Meinung. In einem Leitartikel verteidigt sie Abes Maßnahmenpaket. Die Auswirkungen würden sich erst langfristig zeigen. Außerdem ist Abe auch mit dem Versprechen einer angebotsorientierten Wirtschaftspolitik angetreten – und viele angekündigte Reformen hat er bereits erfolgreich umgesetzt.

5. Die Mär vom spanischen Wunder
(blog.tagesanzeiger.ch, Tobias Straumann)
Spanien wird immer wieder als Vorbild genannt: Die Wirtschaft zieht an, die Produktivität steigt, die Exporte nehmen zu. Bei genauerer Betrachtung tauge Spanien aber kaum noch als Positivbeispiel, schreibt Wirtschaftsblogger Tobias Straumann vom Tagesanzeiger. Die derzeitige Erholung sei eher die natürliche Gegenbewegung einer besonders schweren Krise: “Von einem spanischen Wirtschaftswunder zu sprechen, ist also reichlich übertrieben.”

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