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5 vor 10: Steuern, China, Starbucks, Exporte, IWF

Heute in den Linktipps: Weshalb der Staat trotz Flüchtlingskrise keine höheren Steuern braucht, warum Chinas Wirtschaft der Abstieg droht und wie es mit Steuertricks in der EU künftig weitergeht. Außerdem: Wer Deutschlands Exportmeister ist und wie sich die EU mehr Einfluss beim IWF sichern will.


1. Der Staat muss mit seinem Geld auskommen
(sueddeutsche.de, Marc Beise, Video)
Die hohen Flüchtlingszahlen verursachen zusätzliche Kosten in Milliardenhöhe. Aus diesem Grund wird bereits die Forderung nach einer Steuererhöhung laut. Marc Beise hält dagegen: Er verweist darauf, dass der Bund in diesem Jahr erneut Rekordeinnahmen erzielen wird. “Jetzt wegen der Flüchtlinge die Steuern zu erhöhen, wäre so ziemlich das Dümmste, was man machen kann.”

2. Der Auf- und Abstieg der chinesischen Wirtschaft
(marginalrevolution.com, Tyler Cowen, englisch, Video)
Für einen Ökonomen gibt es kein spannenderes Reiseziel als China, meint der Wirtschaftsprofessor Tyler Cowen. In dem Land, das über Jahrzehnte hohe Wachstumsraten von fast zehn Prozent vorweisen konnte, lässt sich der Aufstieg wie im Zeitraffer beobachten. Doch nun scheint die Boomphase an ihrem Ende zu sein. Cowen erklärt, warum das so kommen musste.

3. Steuersparmodelle sind aus moralischer Sicht Betrug
(berliner-zeitung.de, Peter Riesbeck)
Die Steuertricks von Starbucks und Fiat in der Europäischen Union sind illegal. Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager sieht in den Modellen, die in Luxemburg und den Niederlanden möglich waren, eine unerlaubte staatliche Beihilfe. Peter Riesbeck hält das Einschreiten der Kommission zwar für richtig, die Begründung aber für nicht weitgehend genug: Er wirft den Beteiligten vor, unmoralisch zu handeln.

4. Der Exportmeister des Exportvizeweltmeisters
(faz.net)
Ist Deutschland wirklich eine Exportnation? Ein genauerer Blick auf die Handelsstatistik zeigt: Das stimmt nur zum Teil. Denn die deutschen Erfolge am Weltmarkt sind keineswegs dem ganzen Land zu verdanken, sondern nur wenigen Bundesländern. Baden-Württemberg führt dabei mit großem Abstand. Nordrhein-Westfalen hingegen ist Deutschlands unangefochtener Importmeister.

5. Warum Europa beim IWF mit einer Stimme sprechen soll
(welt.de, Andre Tauber)
In der Eurozone gibt es zwar eine gemeinsame Währung, doch im Internationalen Währungsfonds (IWF) agiert jedes Euroland nach wie vor für sich alleine. Das soll sich nach dem Willen der EU-Kommission nun ändern. Sie will die Stimmen der Eurostaaten künftig bündeln. Der europäische Einfluss im IWF könnte damit bald größer sein als die Macht der USA.

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