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5 vor 10: Haushalt, Industrie, Gehälter, Armut, Zinsen

Heute in den Linktipps: Warum Wolfgang Schäuble trotz Flüchtlingskrise keine neuen Schulden machen muss, wie die deutsche Wirtschaft Konjunkturprobleme meistert, wo Frauen deutlich weniger verdienen als Männer und weshalb Armut auch ein Problem der jungen Menschen ist. Außerdem: Kommt nun endlich die Zinswende?


1. Die Null steht (vorerst)
(blog.zeit.de, Mark Schieritz)
Die Flüchtlingskrise belastet den Bundeshaushalt mit einem zweistelligen Milliardenbetrag. Gleichzeitig gehen die Steuerschätzer von niedrigeren Einnahmen aus als noch im Mai erwartet. Doch trotz dieser Widrigkeiten hält Wolfgang Schäuble daran fest, 2016 keine neuen Schulden aufzunehmen. Dass der Finanzminister sein Ziel der schwarzen Null verteidigen könne, liege daran, dass der deutsche Staat im Geld geradezu schwimmt, schreibt Mark Schieritz.

2. Delle ja, Sorge nein
(faz.net, Johannes Pennekamp)
Chinas schwache Konjunktur macht der deutschen Industrie zu schaffen: weniger Ausfuhren, sinkende Aufträge, schlechte Stimmung. Dennoch müsse man sich um die deutsche Wirtschaft keine große Sorgen machen, meint Johannes Pennekamp. Er fühlt sich an das Vorjahr erinnert. Damals sorgte die Krise in der Ukraine für eine Wachstumsdelle: “Auch das hat nichts daran geändert, dass die deutsche Wirtschaft intakt ist.”

3. Die Ungleichheit in der Chefetage
(hbr.org, Lydia Frank, englisch)
Frauen verdienen weniger als Männer. Das liegt vor allem daran, dass Frauen oft in schlechter bezahlten Branchen arbeiten und seltener Führungspositionen innehaben. Unterschiede gibt es aber auch zwischen Männern und Frauen, die genau die gleiche Stelle besetzen. Eine neue Studie zeigt, dass die Ungleichheit umso größer wird, je höher eine Frau auf der Karriereleiter steht.

4. Armut in Deutschland ist jung und weiblich
(bento.de, Alexander Demling)
Das Problem der Altersarmut wird häufig diskutiert. Übersehen wird aber oft, dass auch viele junge Menschen von Armut betroffen sind. Neue Zahlen des Statistischen Bundesamts zeigen, dass besonders viele Frauen zwischen 18 und 24 Jahren armutsgefährdet sind. Mehr als jede vierte Frau in dieser Altersgruppe hat als Single weniger als 60 Prozent des Durchschnittseinkommens zur Verfügung, also weniger als 1.000 Euro im Monat.

5. Das große Zinsrätseln
(wiwo.de, Malte Fischer)
Seit Monaten wird darüber spekuliert, wann die US-Notenbank die Niedrigstzinspolitik beendet. Im Dezember dürfte es nun endlich zu einer Anhebung kommen. Eine echte Zinswende ist das aus Sicht von Malte Fischer aber nicht. Weitere Zinsschritte sind nämlich nicht zu erwarten. “Die Unternehmen, die privaten Haushalte und der Staat haben sich in den vergangenen Jahren an die niedrigen Zinsen gewöhnt und ihre Budgets darauf eingestellt”, schreibt er. “Stiegen die Zinsen, rutschten viele Investitionsprojekte in die Verlustzone.”

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