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5 vor 10: Terror, Freiheit, Schwellenländer, Protektionismus, Arbeitsmarkt

Heute in den Linktipps: Wie Terror die Wirtschaft beeinflusst und warum die Freiheit weiterhin verteidigt werden muss. Außerdem: Der Protektionismus ist auf dem Vormarsch, in Schwellenländern ist die Lehre über Entwicklungsökonomie mangelhaft und der Arbeitsmarkt wird für Geringqualifizierte ungemütlicher.


1. Was der Terror für die Wirtschaft bedeutet
(washingtonpost.com, Max Ehrenfreund, englisch)
Terroranschläge können kaum die wirtschaftliche Entwicklung eines Industriestaates beeinflussen, schreibt Max Ehrenfreund für die Washington Post. Selbst die Anschläge vom 11. September haben Berechnungen zufolge die USA weniger als ein Prozent der Wirtschaftsleistung gekostet. Für einzelne Branche können Anschläge jedoch herbe Rückschläge bedeuten, beispielsweise für Versicherungen oder den Tourismus.

2. Die offene Gesellschaft und ihre Feinde
(faz.net, Rainer Hank)
Die Terrorattacken von Paris haben gezeigt: Die Freiheit ist keine Selbstverständlichkeit. Sie müsse in der Weltgeschichte stets neu erkämpft werden, schrieb einst der Philosoph Karl Popper. Rainer Hank pflichtet dem bei: Auch um die Marktwirtschaft zu verteidigen. Denn wirtschaftliche Freiheit setze politische Freiheit voraus – und umgekehrt.

3. Was lernt man in Entwicklungsländern über Entwicklungsökonomie?
(blogs.worldbank.org, David McKenzie, englisch)
Dort, wo das Wissen über Entwicklungsökonomie gebraucht wird, wird es am schlechtesten vermittelt. Eine Studie der Weltbank hat erhebliche Defizite festgestellt. So würden gerade in Schwellenländern kaum moderne Inhalte gelehrt – wie beispielsweise das Unternehmertum in Entwicklungsländern. Die Ausbildung sei deutlich theorielastiger, obwohl Erfahrungen und Daten direkt vor den Toren der Universitäten gesammelt werden könnten.

4. Die protektionistische Versuchung
(blog.tagesanzeiger.ch, Tobias Straumann)
In Europa scheinen sich die Grenzen wegen Flüchtlingskrise und Terrorismus wieder zu schließen. Tobias Straumann warnt davor, dass diese Tendenz auch die Wirtschaft treffen könnte und der Protektionismus wieder an Bedeutung gewinnt. Tatsächlich hat er bereits in den vergangenen Jahren kontinuierlich zugenommen- und zwar nicht nur in Schwellenländern wie Indien, sondern auch in reichen OECD-Staaten.

5. Was nach dem Job-Boom auf uns zukommt
(zeit.de, Götz Hamann)
Noch sieht es gut aus auf dem Arbeitsmarkt. Doch schon bald dürfte sich das ändern. Auch aufgrund der vielen Flüchtlinge dürfte vor allem die Arbeitslosigkeit bei Geringqualifizierten stark ansteigen. Fachkräfte dürften dagegen weiterhin keine Probleme haben, einen Job zu finden – und werden sogar von günstigeren einfachen Dienstleistungen profitieren.

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