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5 vor 10: Bargeld, Zuwanderung, Verhandlungen, Zinsen, Flüchtlinge

Heute in den Linktipps: Eine neue 20-Euro-Note, Chancen von Zuwanderung, Tränen als Verhandlungstaktik und die guten sowie schlechten Seiten der niedrigen Zinsen. Außerdem: Wo Flüchtlinge einen Konjunkturschub bringen.


1. Warum die Abschaffung des Bargelds eine Utopie ist
(welt.de, Karsten Seibel und Frank Stocker)
Heute kommt ein neuer 20-Euro-Schein in Umlauf. Für die Gelddrucker ist das ein Grund zum Feiern. Sie müssen sich immer öfter mit der Frage auseinandersetzen, ob Bargeld überhaupt noch zeitgemäß ist. Doch es zeigt sich, dass die Deutschen nicht auf ihre Scheine und Münzen verzichten wollen. Sie stimmen täglich mit dem Geldbeutel ab. Nur bei großen Anschaffungen bevorzugen sie das Bezahlen per Karte.

2. Die Flüchtlingsfrage neu denken
(wirtschaftlichefreiheit.de, Klaus F. Zimmermann)
Der starke Zuzug von Flüchtlingen ist gleichermaßen eine Herausforderung und eine Chance. Klaus F. Zimmerman verweist darauf, dass Deutschlands Gesellschaft altert und schrumpft. “Wir brauchen auf Dauer viel mehr internationale Zuwanderung”, schreibt er. Jetzt sei deshalb die Zeit, die Zuwanderungs- und Integrationssysteme zu reformieren “und das gewachsene Image als freundliches und offenes Land zu nutzen”.

3. Traurigkeit kann sich auszahlen
(fastcompany.com, George Lorenzo, englisch)
Man muss nicht immer knallhart auftreten, um seinen Willen in Verhandlungen durchsetzen zu können. Eine unter französischen Wirtschaftsstudenten durchgeführte Studie zeigt, dass es sich durchaus auch lohnen kann, die eine oder andere Träne zu vergießen. Denn Mitgefühl führt oft dazu, dass Verhandlungspartner nachgeben. Das gilt vor allem, wenn sie ihr Gegenüber von Anfang an als schwach ansehen.

4. Sind Nullzinsen wirklich schlecht?
(neuewirtschaftswunder.de, Thomas Fricke)
Unter Ökonomen in der Eurozone gibt es zurzeit zwei große Themen: Die Nullzinsen der Europäischen Zentralbank und den Aufstieg ehemaliger Krisenländer wie Spanien, Irland und Portugal. Thomas Fricke findet, dass beides viel miteinander zu tun hat: “Man kann die Niedrigzinsen blöd finden, weil sie ordnungspolitisch falsche Anreize setzen”, schreibt er. “Dann darf man aber jene Länder nicht als Vorbild loben, die dank der niedrigen Zinsen ihre Rezession beenden konnten.”

5. Wollen Sie reicher werden? Akzeptieren Sie Flüchtlinge!
(bloombergview.com, Leonid Bershidsky, englisch)
Ökonomen erwarten wegen des Zuzugs von Flüchtlingen einen Schub für die Konjunktur. Für Deutschland gehen sie für das kommende Jahr von einem um 0,2 Prozentpunkte höheren Wachstum aus. Der Effekt ist zwar spürbar, aber auch nicht besonders groß. Leonid Bershidsky erklärt das damit, dass auch die Zahl der Flüchtlinge relativ gesehen ziemlich klein ist. Insgesamt habe sich die Bevölkerungszahl in der EU durch die sogenannte Flüchtlingskrise nur um 0,37 Prozent erhöht.

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