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5 vor 10: Fed, Brexit, Flüchtlinge, Grenzen, Entwicklungshilfe

Heute in den Linktipps: Warum Fed-Chefin Janet Yellen mal wieder im Mittelpunkt steht, was passiert, wenn die Briten tatsächlich aus der EU wollen und weswegen der Mindestlohn nicht für Flüchtlinge gelten sollte. Außerdem: Können wir uns in der EU Grenzen leisten? Und wie effektiv sind Bargeldzahlungen in der Entwicklungshilfe?


1. Janet Yellen wird es wieder richten müssen
(manager-magazin.de, Daniel Pfändler)
Für Daniel Pfändler, Gründer des Beratungsunternehmens Research Ahead, ist klar: Das Wachstum der Weltwirtschaft liegt wieder in den Händen der amerikanischen Notenbank-Chefin. Nur wenn sie es schafft, den Wert US-Währung zu drücken, können sich die in den Schwellenländern in US-Dollar verschuldeten Unternehmen erholen. Ansonsten drohe ein massiver globaler Konjunktureinbruch.

2. Das passiert, wenn die Briten den Brexit wollen
(wiwo.de, Yvonne Esterházy)
Der Think Tank “Open Europe” simuliert in Rollenspielen, wie Verhandlungen nach einem beschlossenen Brexit aussehen würden. Es zeigt sich: Auch die Interessen der restlichen EU-Mitglieder sind nicht komplett deckungsgleich, jeder Staat hätte andere Prioritäten. Ein EU-Mitglied würde durch einen Brexit ganz besonders in Mitleidenschaft gezogen: Irland.

3. Flüchtling sollten weniger verdienen
(faz.net, Marcus Theurer)
Der Chef-Volkswirt der Deutschen Bank, David Folkerts-Landau, sieht in der Flüchtlingswelle eine große Chance für Deutschland. Sie könne dem Land eine neue Blüte bescheren, sagt er – aber nur, wenn der allgemeine Mindestlohn für Flüchtlinge aufgehoben werden würde: “Es wäre in Ordnung, wenn Flüchtlinge weniger verdienen, denn im Gegenzug bietet Deutschland ihnen ein Leben in Sicherheit und mit einer hochentwickelten Infrastruktur.”

4. Können wir uns Grenzen leisten?
(blog.zeit.de, Mark Schieritz)
EU-Politiker warnen vor den wirtschaftlichen Folgen von Grenzschließungen in Europa. Zwar sei der Freihandel in Europa sicher gut, schreibt Mark Schieritz. Doch ihm fehlt in der Debatte die wissenschaftliche Untermauerung. Um für offene Grenzen zu plädieren, müsse man deswegen auch politisch argumentieren, und nicht nur ökonomisch.

5. Cash ist gute Entwicklungshilfe – sofern alle was bekommen
(vox.com,  Dylan Matthews, englisch)
Direkte Barzahlungen werden ein immer beliebteres Instrument in der Entwicklungshilfe. Studien bescheinigen den Projekten eine hohe Erfolgsquote – allerdings mit einer Einschränkung: Die Zahlungen können Neid entfachen und so Motivation und Wohlbefinden einzelner Personen in Mitleidenschafft ziehen. Hilfsorganisationen müssen deswegen darauf achten, dass bei der Hilfe möglichst niemand ausgelassen wird.

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