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Michael Hüther: “Freiheit heißt auch Freiheit zur Unvernunft”

Die Botschafter der INSM verbreiten mit ihrem ehrenamtlichen Engagement die Botschaft der Sozialen Marktwirtschaft. In der Serie "Vier Fragen an..." beantworten die Botschafter Fragen rund um die Marktwirtschaft. In diesem Post: Prof. Dr. Michael Hüther, Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW).

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1) Herr Hüther, warum setzen Sie sich für die Soziale Marktwirtschaft ein?

Soziale Marktwirtschaft ist die ökonomische Übersetzung von Freiheit und Verantwortung, sie ist das passende Wirtschaftssystem zu unserer demokratischen Ordnung. Für die Soziale Marktwirtschaft einzutreten, bedeutet für Freiheit, Chancen und fairen Ausgleich zu werben.

2) In welcher Verfassung befindet sich aktuell die Soziale Marktwirtschaft in Deutschland?

Ordnungspolitik, die auf die Sicherung der ökonomischen Effizienz und Gerechtigkeit zielt, findet als gesamthafter Ansatz nicht statt. Bedenklich ist vor allem, dass die Politik zunehmend ein Menschenbild der Unmündigkeit ihrer Programmatik und ihren Handlungen zugrunde legt. Das führt zu Bevormundung und Einschränkung von Freiheit. Freiheit heißt aber auch Freiheit zur Unvernunft.

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3) Wenn Sie den Ordnungsrahmen der Sozialen Marktwirtschaft ändern könnten: Was würden Sie konkret tun?

Die Wirtschaftspolitik braucht einen Leitstern, und das ist der mündige Bürger in allen seinen Handlungszusammenhängen. Daraus ergeben sich Gestaltungsorientierungen beispielsweise für die Bildungspolitik, die Sozialpolitik und den Verbraucherschutz.

4) Welche drei Bücher über die Soziale Marktwirtschaft empfehlen Sie?

Immer noch lesenswert Adam Smith „Die Theorie der ethischen Gefühle“, Walter Eucken „Grundsätze der Wirtschaftspolitik“ und Wilhelm Röpke „Jenseits von Angebot und Nachfrage“.

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