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5 vor 10: EZB, Zuwanderung, Risiken, Generationengerechtigkeit, Bildung

In den Linktipps geht es heute um die anstehende Zinsentscheidung der EZB, gesteuerte Zuwanderung und die Unvernunft von Anlegern. Außerdem gibt es Beiträge über Probleme des Generationenvertrags und die Frage: Ist Bildung reine Show?


1. Draghi setzt mit Strafzins eine große Idee aufs Spiel
(welt.de, Holger Zschäpitz)
Am Frankfurter Sitz der Europäischen Zentralbank steht heute eine wichtige Zinsentscheidung an. Erwartet wird, dass EZB-Präsident Mario Draghi das Zinsniveau weiter drücken wird, mit dem Ziel die Wirtschaft anzukurbeln. Strafzinsen stehen im Zentrum der Strategie: Wer Geld bei Banken liegen lässt, muss dafür zahlen. Von der Idee vom Euro als Weltleitwährung müsse sich Draghi dann aber verabschieden, meint Holger Zschäpitz.

2. Wenn der Kandidat 100 Punkte hat
(faz.net, Nadine Bös)
In Baden-Württemberg startet ein Pilotprojekt für eine Idee, die Arbeitsmarktexperten schon seit langem befürworten: Getestet wird ein Punktesystem, das die gesteuerte Zuwanderung von dringend benötigten Fachkräften ermöglichen soll. Flüchtlinge, die bereits in Deutschland sind, dürfen zwar nicht teilnehmen, die Abschaffung bürokratischer Hürden könnte in Zukunft aber auch ihnen zugute kommen.

3. “50 Prozent der Anleger handeln unvernünftig”
(fehradvice.com, Ernst Fehr, Video)
Psychologie ist für Turbulenzen an den Finanzmärkten ein wichtiger Grund: Denn die Vorstellung, dass so gut wie alle Marktteilnehmer vollständig rational handeln, ist aus Sicht des Verhaltensökonomen Ernst Fehr überholt. Er geht davon aus, dass sich ein großer Teil der Anleger von unvernünftigen Annahmen leiten lässt. Das trifft besonders auf die Bereitschaft zum Eingehen von Risiken zu.

4. Wie sich Generationengerechtigkeit wieder herstellen lässt
(oekonommenstimme.org, Torben M. Andersen und Hans-Werner Sinn)
Der Generationenvertrag soll Alterssicherung garantieren und gleichzeitig deren Lasten in der Gesellschaft fair und nachhaltig verteilen. Doch während sich die Politik im Rahmen des demografischen Wandels zunehmend auf die Ältern konzentriert, fühlt sich die junge Generation alleingelassen. Auswanderung gibt den Jungen die Möglichkeit, den Generationenvertrag einseitig zu kündigen – das stellt die Sozialsysteme vor noch größere Probleme.

5. Ist Bildung reine Show?
(marginalrevolution.com, Alex Tabarrok und Tyler Cowen, Video, englisch)
Lernen Studenten an der Universität wirklich etwas, was sie auf dem Arbeitsmarkt brauchen können? Oder ist ein akademischer Abschluss nicht mehr als ein Signal für Arbeitgeber, das zeigt, welche Kandidaten in der Lage sind, sich in komplexe Materie einzuarbeiten? In einer neuen Video-Serie diskutieren die Ökonomen Alex Tabarrok und Tyler Cowen das Thema – einigen können sie sich nicht.

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