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5 vor 10: Bundesbank, Alter, Pressearbeit, Respekt, Russland

Heute in den Linktipps: Warum sehen wir die Bundesbank eigentlich so positiv und weshalb müssen ältere Menschen eigentlich immer mehr verdienen? Außerdem: Vom beurlaubten BER-Pressesprecher kann man was lernen, Chinesen sollten besser ihre Eltern besuchen und fünf Grafiken zeigen das Disaster der russischen Wirtschaft.


1. Wir Bundesbank-Romantiker
(zeit.de, Lukas Koschnitzke)
In kaum einem anderen Land wird die EZB so scharf angegriffen wie in Deutschland. Das liegt auch daran, dass wir die frühere Bundesbank glorifizieren, meint Lukas Koschnitzke. Dabei würde die Bundesbank heute vielleicht ganz ähnlich agieren wie heute die europäischen Notenbanker – schließlich war die Bundesbank ja auch die Blaupause für die EZB.

2. Sinkende Löhne im Alter sind in Ordnung
(nzz.ch, Nicole Rütti)
Dass ältere Menschen stärker in den Arbeitsmarkt einbezogen werden sollen gilt als wichtiges Mittel gegen den Fachkäftemangel. Ein Problem: In der Regel verdienen ältere Beschäftigte mehr als ihre jüngeren Kollegen, ihr Gehalt steigt oft automatisch an. In der Schweiz fordern die Arbeitgeber jetzt eine Enttabuisierung geringerer Löhne für ältere Arbeitnehmer: Wer im Alter weniger Verantwortung trage, sollte auch weniger verdienen.

3. Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd
(manager-magazin.de, Tom Buschardt)
Daniel Abbou, Pressechef des Flughafen Berlin-Brandenburg (BER), muss seinen Posten nach einem Interview räumen. Waren seine Aussagen so schlimm? Die Wahrheit absolut offen zu sagen, um zu deeskalieren, sei eigentlich ein bewährtes Mittel der Kommunikation – Abbou hätte deswegen seinen Job behalten sollen, findet Tom Burschardt. Der Fall liefere “jedenfalls einen weiteren Beweis für ein ehernes Gesetz der Kommunikation: Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd”.

4. Wer die Eltern nicht besucht, wird heruntergestuft
(english.caixin.com, Chen Na, englisch)
Den Eltern Respekt zu erweisen ist im Konfuzianismus eine wichtige Sache. Um die Tradition zu bewahren, hat die Regierung von Schanghai nun angeküdigt, dass Eltern ihre Kinder anzeigen können, wenn diese zu selten bei ihnen vorbeischauen. Die Bezirksregierung senkt dann zur Strafe die Kreditwürdigkeit der Kinder.

5. Russlands kaputte Wirtschaft in fünf Charts
(nytimes.com, Jasmine C. Lee, englisch)
Die russische Wirtschaft steckt weiterhin in einer tiefen Krise. Die New York Times macht grafisch deutlich, wie schlecht es um die Volkswirtschaft bestellt ist. Die Öleinnahmen sind rapide gesunken, auch die Devisenreserven schmilzen. Nur bei den Militärausgaben geht es steil nach oben.

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