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5 vor 10: USA, Migration, Schulden, Fairness, Ökonomen

Heute in den Linktipps: Was die US-Wahl für Europas Wirtschaft bedeutet, wie ein Ökonom die Zuwanderung lenken will und was Staaten zu mehr Haushaltsdisziplin bringen könnte. Außerdem geht es um Fairness im Handel und Ökonomen als Sitznachbarn.


1. Die große Angst vor der Abschottung Amerikas
(welt.de, Anja Ettel)
Die USA sind Deutschlands wichtigster Handelspartner. Das Volumen der Transaktionen nahm lange Zeit stetig zu. In Zukunft könnte es womöglich schwieriger werden, diesen Trend fortzusetzen, schreibt Anja Ettel: “Denn alle drei verbliebenen US-Präsidentschaftskandidaten halten nach eigenem Bekunden nicht viel von Freihandelsabkommen – und deutlich mehr von Maßnahmen, die heimische Jobs und Löhne vor der Konkurrenz aus dem Ausland schützen.”

2. Ökonom fordert höhere Steuern für Migranten
(zeit.de)
Der Wirtschaftswissenschaftler Branko Milanovic schlägt vor, Migration mit ökonomischen Anreizen zu lenken. Als einen Weg sieht er befristete Aufenthaltsgenehmigungen für Zuwanderer. “Oder man legt fest, dass Migranten höhere Steuern bezahlen.” Milanovic glaubt, so die Akzeptanz von Zuwanderung zu erhöhen. “”Wir sollten mit dem Thema Migration pragmatisch umgehen.”

3. Kreative Ideen gegen hohe Verschuldung
(nzz.ch, Anne-Barbara Luft)
Ein wesentliches Problem der Eurozone ist immer noch ungelöst: Staaten haben hohe Anreize, überhöhte Schulden aufzunehmen, da notfalls andere Länder dafür einspringen. Der neue Chef des ifo Instituts, Clemens Fuest, macht nun einen interessanten Vorschlag, wie sich das verhindern lässt: Die Einführung nachrangiger Staatsanleihen könne zu einer besseren Haushaltsdisziplin beitragen.

4. Fair ist geil
(faz.net)
“Geiz ist geil”, hieß einst das umstrittene Leitmotto eines Elektronikhändlers. Offenbar beschreibt es die Gefühlswelt der Konsumenten aber nicht ganz zutreffend, denn aus ihrer Sicht zählt nicht nur der Preis, sondern auch die Fairness. Das sieht man an den rasant wachsenden Umsätzen der Fairtrade-Industrie, die Kleinbauern in Entwicklungsländern zu höheren Einkommen verhelfen will: Innerhalb der letzten Dekade hat sich der Markt in Deutschland mehr als verzehnfacht.

5. So erkennen Sie, ob Sie neben einem Ökonomen sitzen
(economist.com, englisch)
Ein Ökonom machte vergangene Woche Schlagzeilen: Er wurde bei einer Flugreise verhört, weil er verdächtige Notizen machte. Es stellt sich heraus, dass es sich dabei einfach um mathematische Berechnungen handelte. Um solche Missverständnisse zu vermeiden, präsentiert der “Economist” augenzwinkernd eine Liste, woran man Ökonomen im Flugzeug erkennt. Ein Anzeichen: Sie achten mit Blick auf John Maynard Keynes nicht auf die Sicherheitshinweise. Denn: “Langfristig gesehen sind wir alle tot.”

Gute Kommentare, interessante Hintergründe – jeden Morgen um 5 vor 10 Uhr präsentieren wir auf dem Ökonomenblog fünf ausgewählte Links zu interessanten Ökonomie-Blogs und Wirtschaftsseiten.

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