LinktippsTagged , , , ,

5 vor 10: Ökostrom, Freihandel, Japan, Milch, Arbeit

Zum Pfingstwochenende in den Linktipps: Subventionen für den Ökostrom, ein Plädoyer für freien Handel, wie Japan die Negativzinsen nutzt und die Gründe für den niedrigen Milchpreis. Außerdem: Millionen Deutsche arbeiten im falschen Job.


1. Warum die Ökostromförderung endlich enden muss
(wiwo.de, Angela Hennersdorf)
Das Erneuerbare-Energien-Gesetz muss aus Sicht von Angela Hennersdorf dringend reformiert werden. Viele Jahre schon würden Unternehmen vom süßen Gift staatlicher Subventionen profitieren. Ihr Geschäft sei längst marktreif: “Wenn der Staat nun also die öffentliche Förderung der Erneuerbaren zurückschrauben will, dann ist das überfällig.”

2. Freier Handel funktioniert
(fee.org, Shanker A. Singham, englisch)
Die freie Marktwirtschaft und grenzüberschreitender Handel sind in Verruf geraten. In den Vereinigten Staaten kritisieren Präsidentschaftskandidaten beider Parteien geplante Handelsabkommen. In Deutschland steht der TTIP-Vertrag im Kreuzfeuer. Angesichts dieser Debatten hält Shanker A. Singham fest: “Die Kombination aus freien Märkten und freiem Handel hat der Menschheit mehr gebracht als jedes andere Wirtschaftssystem.”

3. Wenn der Negativzins die Erdbebenhilfe finanziert
(faz.net, Patrick Welter)
Die japanische Regierung veranschlagt über sechs Milliarden Euro, um auf der Insel Kyushu die Folgen des Erdbebens zu beseitigen. Interessant ist, wie sie das finanzieren will: Neue Schulden sollen nämlich nicht gemacht werden. Stattdessen nutzt der japanische Fiskus die negative Rendite auf Staatsanleihen, um die Ausgaben zu tätigen.

4. Wer wirklich schuld ist am großen Wettmelken
(sueddeutsche.de, Kristiana Ludwig)
Bei den Discountern müssen Konsumenten nur noch 46 Cent für einen Liter Milch ausgeben. Nicht einmal in vergangenen Wirtschaftskrisen waren die Preise, die Bauern für ihre Erzeugnisse durchsetzen können, so niedrig. Gründe für die Situation gibt es gleich mehrere: Auch die Landwirte selbst tragen eine Mitverantwortung.

5. Warum Millionen Deutsche den falschen Job haben
(welt.de, Inga Michler)
Laut Zahlen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung arbeiten mehr als 15 Prozent der Deutschen in einem Job unterhalb ihres Qualifikationsniveaus: Ingenieure fahren Taxi, Politologen räumen Regale ein. “Die Gründe sind vielfältig, die Folgen oft schwerwiegend”, schreibt Inga Michler. Für Betroffene könne die Unterforderung zu psychischen Problemen führen. “Für die Volkswirtschaft als Ganzes stehen verlorene Bildungsinvestitionen zu Buche.”

Gute Kommentare, interessante Hintergründe – jeden Morgen um 5 vor 10 Uhr präsentieren wir auf dem Ökonomenblog fünf ausgewählte Links zu interessanten Ökonomie-Blogs und Wirtschaftsseiten.

Keinen Ökonomen-Blog-Post mehr verpassen? Folgen Sie uns auf Facebook und Twitter, abonnieren Sie unseren RSS-Feed oder unseren Newsletter.