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5 vor 10: Erbschaftsteuer, Mittelstand, Nigeria, Ordnungsökonomie, Eutopia

Heute in den Linktipps: das Für und Wider der Erbschaftsteuer, die Inflation in Nigeria und die Vision von einem Europa ohne Gängeleien aus Brüssel. Zudem erklären wir, wieso zu viel Bürokratie das Überleben für Mittelständler schwierig macht und weshalb die Ordnungsökonomie – entgegen der aktuellen Kritik – sehr modern ist.


1. Was für und gegen die Erbschaftsteuer spricht
(wiwo.de, Ferdinand Knauß)
Spätestens seit die Bundesregierung die Erbschaftsteuer reformieren möchte, wird über das Erben gestritten. Ob das gerecht sein kann, wenn der Begünstigte nichts dafür leisten musste, dass ihm eine schöne Summe übertragen wird? Oder: Wäre es ungerecht, wenn derjenige, der ein Vermögen aufgebaut hat, mit diesem nicht machen kann, was er möchte? Zwei Facetten der Leistungsgerechtigkeit. Die beiden Wissenschaftler Jens Beckert und H. Lukas R. Arndt vom Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung haben für ihre Studie (Link) in den Kommentaren auf Spiegel Online und auf der Seite des österreichischen Standard untersucht, wie Gegner und Befürworter der Erbschaftssteuer ihre Positionen begründen.

2. So vertreiben wir unseren starken Mittelstand
(welt.de, Hildegard Stausberg)
Ein Mittelständler aus Krefeld möchte nach Mexiko outsourcen, weil die Düsseldorfer Bezirksregierung die bei Engpässen zusätzlich nötige Wochenendarbeit langfristig im Voraus geplant wissen möchte. Dieses Beispiel für Deutschlands Bürokratie zeige, wie schwer es die Städte und Kommunen den Mittelständlern machen würden, in Deutschland zu bleiben, kommentiert Hildegard Stausberg, Welt-Autorin in ihrem Artikel.

3. Preispolitik setzt falsche Anreize
(economist.com, englisch)
Die Inflation in Nigeria lag im Mai bei rund 16 Prozent, das sei ein Anzeichen dafür, dass die Politik der Preiskontrollen der Regierung gescheitert sei. Die nationale Währung, der Naira, wurde an den Dollar gekoppelt: Offiziell erhielt man für einen Dollar nur noch rund 200 Naira. Auf dem Schwarzmarkt allerdings über 360. Auch der Preis für Benzin wurde festgesetzt – es folgte eine Knappheit. Auf dem Schwarzmarkt stieg der Preis extrem. Hat die Regierung die Lage mit ihren Maßnahmen noch verschlechtert?

4. Verstehen Ökonomen die Welt nicht mehr?
(wirtschaftlichefreiheit.de, Andreas Freytag)
Die Ordnungsökonomie werde zu Unrecht kritisiert, schreibt Andreas Freytag auf Wirtschaftliche Freiheit. Jüngst etwa habe Marcel Fratzscher, der Chef des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), geschrieben, dass sich Ordnungsökonomen nicht in die Bedürfnisse des 21. Jahrhunderts hineindenken können. Das sei falsch. Andreas Freytag erklärt, wieso die Ordnungsökonomik seiner Meinung nach sehr modern sei.

5. Maurice Saatchi träumt von Eutopia
(faz.net, Julia Löhr)
Der Brexit sei nicht die Lösung, schreibt der britische Unternehmer Maurice Saatchi im “Telegraph”. Stattdessen brauche es „Eutopia“ – ein Europa ohne Gängeleien aus Brüssel. Früher oder später wäre in dieser Wunschvorstellung aber auch die Vorherrschaft Deutschlands bald vorbei.

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