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5 vor 10: Urlaub, EZB, Griechenland, Familienunternehmen, iPhone

Heute in den Linktipps: Wie viel Urlaub ist gut für die Wirtschaft? Was ist von Mario Draghis Forderungen an Deutschland zu halten? Und warum schrecken Investoren immer noch vor Geschäften in Griechenland zurück? Außerdem: Kinder von Familienunternehmern werden zu Multimillionären und das neue iPhone verdeutlicht Forschungsergebnisse aus der Verhaltensökonomie.


1. Haben wir zu viele Urlaubstage?
(sueddeutsche.de, Marc Beise und Thomas Fromm, Video)
In einigen Branchen gibt es schon mal 30 Urlaubstage im Jahr, hinzu kommen noch viele Feiertage. Im internationalen Vergleich haben die Deutschen außerordentlich viele freie Tage, findet Marc Beise. “Ingesamt wird wenig gearbeitet”, stellt er im Streitgespräch mit Thomas Fromm fest. Dieser kontert: “Aber mit einer hohen Produktivität.” Er glaubt, dass die Arbeitnehmer in Deutschland zufriedener sind – und dies auch der Wirtschaft hilft.

2. Das deutsche Opfer
(wiwo.de, Malte Fischer)
EZB-Chef Mario Draghi verzichtet zunächst darauf, weiter Geld in die Märkte zu pumpen. Er verlangt stattdessen höhere Löhne und mehr Staatsausgaben in Deutschland, um die Inflationsrate auf zwei Prozent zu treiben. Malte Fischer hält dies für falsch: “Die EZB fordert von Deutschland, seine haushaltspolitische Disziplin und preisliche Wettbewerbsfähigkeit auf dem Altar einer inflationsgetriebenen Entschuldung der Staatshaushalte der Südländer zu opfern.”

3. So schreckt Griechenland seine Geldgeber ab
(welt.de, Martin Greive)
Die wirtschaftliche Krise Griechenlands ist zwar aus den Schlagzeilen verschwunden, hält aber immer noch an. Damit sich die Lage bessert, braucht das südeuropäische Land die Gelder ausländischer Investoren. Viele von ihnen sind von Griechenlands Bürokratie aber abgeschreckt. Martin Greive stellt fest: “Ob im Steuersystem, der Finanzierung von Projekten, bei Baugenehmigungen oder beim Thema Rechtssicherheit – überall macht der griechische Staat Investoren das Leben nach wie vor extrem schwer.”

4. Angst vor Steuerreform macht Minderjährige zu Multimillionären
(faz.net)
Deutsche Firmenbesitzer sind offenbar sehr großzügig. Sie haben in den vergangenen Jahren Anteile im Wert von mehr als 100 Milliarden Euro verschenkt. Ein großer Anteil ging dabei an die minderjährigen Kinder der Unternehmer. Im Schnitt erhielten sie laut einer Studie von Wirtschaftsforschern ein Vermögen im Wert von mehr als 300 Millionen Euro. Hintergrund ist offenbar die anstehende Neuregelung der Erbschaftssteuer.

5. Das neue iPhone und der Verlust der Möglichkeiten
(bloomberg.com, Megan McArdle, englisch)
Normalerweise freuen sich Apple-Fans über jedes neue iPhone-Modell. Dieses Mal gab es jedoch viel Kritik: Der Elektronikkonzern verzichtet in dem Gerät erstmals auf den jahrzehntelang üblichen Kopfhöreranschluss. Megan McArdle erklärt die heftigen Reaktionen mit Forschungsergebnisse aus der Verhaltensökonomie. Diese belegt, dass Menschen Optionen sogar dann vermissen, wenn sie diese gar nicht benutzen.

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