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5 vor 10: Zinsen, George Soros, Ungleichheit, Geldpolitik, CETA

Heute in den Linktipps: Ein Interview mit einem Ex-Notenbanker vor der Zinsentscheidung der Fed, ein Star-Investor investiert in Flüchtlinge und die Gehaltsunterschiede zwischen Schwarzen und Weißen nehmen zu. Außerdem: Die EZB könnte die Ungleichheit erhöhen und Kanadas Handelsministerin fordert die EU auf, sich zusammenzureißen.


1. Die Welt geht wegen höhere Zinsen nicht unter
(handelsblatt.com, Frank Wiebe)
Der Ökonom und ehemalige US-Notenbanker Randall Kroszner sieht die heute bevorstehende Zinsentscheidung der Federal Reserve gelassen. Selbst wenn steigende Zinsen die USA in die Rezession stürzen würde, könnten die Notenbanker beispielsweise Anleihen kaufen. Allerdings sieht er primär die Staaten in der Pflicht, die Produktivität zu erhöhen.

2. Warum Soros 500 Millionen Dollar in Flüchtlinge investiert
(manager-magazin.de, Christoph Rottwilm)
Der amerikanische Star-Investor George Soros will hunderte Millionen in Projekte von Flüchtlingen investieren.”Ich werde in Startups, etablierte Unternehmen, soziale Initiativen sowie Unternehmen investieren, die von Migranten und Flüchtlingen gestartet wurden”, schreibt Soros im “Wall Street Journal”. Er hofft, dass andere Investoren seinem Beispiel folgen werden.

3. Die wachsende Ungleichheit zwischen Weißen und Schwarzen
(theguardian.com,Molly Redden, Jana Kasperkevic, englisch)
In den USA klafft nicht nur zwischen Frauen und Männern eine Gehaltslücke, sondern auch zwischen Schwarzen und Weißen – und diese Lücke ist deutlich größer und wächst zudem schneller: Noch Ende der 70er verdienten Schwarze nur 22 Prozent weniger, heute sind es 31 Prozent.

4. Bundesbank spielt Verteilungseffekt herunter
(faz.net, Philip Plickert)
Der EZB wird vorgeworfen, sie verstärke mit ihrer lockeren Geldpolitik die Ungleichheit, weil dadurch Vermögenswerte wie Immobilien oder Aktien stiegen. Die Bundesbank verteidigt nun die europäischen Währungshüter: Auch Haushalte mit wenig Kapital profitierten durch die lockere Geldpolitik, weil so die Wirtschaft insgesamt angekurbelt würde, heißt es in ihrem Monatsbericht. Welcher Effekt überwiege, sei noch nicht geklärt.

5. “Wir werden CETA nicht neu verhandeln”
(zeit.de, Petra Pinzler)
Nach TTIP wird auch das Freihandelsabkommen mit Kanada immer umstrittener. In einem Interview schließt die kanadische Handelsministerin Chrystia Freeland eine Neuverhandlung aus und fordert die EU auf, Handlungsfähigkeit zu beweisen. CETA sei Test für die Frage, ob Europa heute noch Kompromisse schließen kann, sagt sie. Der Vertrag sei nicht perfekt, dennoch sollte die EU zustimmen.

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