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5 vor 10: Zinsparität, Marketing, Staatsausgaben, Arbeitsmarkt, Verbrechen

Warum die Finanzkrise vertraute Wahrheiten in Frage stellt, wie die Digitalisierung das Marketing beflügelt und warum die Staatsausgaben ruhig etwas steigen könnten, lesen Sie heute in den Linktipps. Außerdem geht es um Beschäftigungschancen durch Arbeitsmarktreformen und neue Taktiken von Verbrecherbanden.


1. Das Rätsel der Zinsparität
(FAZit-Blog, Gerald Braunberger)
Seit dem Ausbruch der Finanzkrise müssen Ökonomen und Teilnehmer an Finanzmärkten immer wieder Neues lernen und Altvertrautes in Frage stellen. Dies gilt auch für ein ehrwürdiges Monument der monetären Außenwirtschaftstheorie: die gedeckte Zinsparität.

2. Wer evidenzbasiert arbeitet, profitiert vom digitalen Wandel
(FehrAdvice, Gerhard Fehr)
Disruptive Technologien wirbeln auch in der Marketing-Welt ordentlich Staub auf. Wo bis vor kurzem noch lineare Abläufe herrschten (Unternehmen – Marketingabteilung – Marketingagentur – Medienagentur – Kunde), hat die Digitalisierung dafür gesorgt, dass zwischen Endverbraucher und jedem einzelnen Teilnehmer der Marketing-Kette direkter Kontakt möglich ist. Der Umbruch hat auch Vorteile – wenn man evidenzbasiert arbeitet und schnell genug auf Veränderungen reagiert, meint Gerhard Fehr.

3. Fünf Thesen für mehr Staatsausgaben
(Never mind the markets, Andreas Neinhaus)
Zwar blicken die Finanzmärkte nach wie vor auf die Notenbanksitzungen in Europa und den USA, das Interesse habe aber eindeutig nachgelassen, beobachtet Andreas Neinhaus. Ein Grund sei die Erkenntnis, dass mit der Geldpolitik so viel gar nicht mehr zu erreichen ist: Die Zinsen sind extrem niedrig, die Notenbankbilanzen aufgebläht. Selbst Notenbankchefs sprechen von den Grenzen ihrer Einflussmöglichkeiten.

4. Arbeitsmarktreform und Kapitaleinsatz
(VoxEU, Gilbert Cette, Jimmy Lopez, Jacques Mairesse, englisch)
Arbeitsmarktreformen, wie sie nicht zuletzt für südeuropäische Länder diskutiert werden, können die Investitions- und Forschungstätigkeit von Unternehmen beflügeln. Das wirkt sich auch auf die Einstellungsbereitschaft für weniger qualifizierte Beschäftigte aus.

5. Verbrechen 4.0: „Crime as a Service“
(faz.net)
Verbrecherbanden veröffentlichen weder Konzernbilanzen noch Mitarbeiterzahlen. Und PR-Abteilungen brauchen sie erst recht nicht, denn Verschwiegenheit ist oberstes Gebot. Doch in einer Hinsicht unterscheidet sich die Unterwelt nicht so sehr von der legalen Wirtschaft: Die Digitalisierung zieht einen tiefgreifenden Strukturwandel nach sich.

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