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5 vor 10: Nationalismus, Wirtschaftskrise, Wachstum, Zinsen, Bargeld

Heute in den Linktipps: Wie verändert sich die Weltwirtschaft unter Präsident Donald Trump? Droht eine neue Wirtschaftskrise? Kann der Immobilienmilliardär seine Wachstumsversprechen einhalten? Und gibt es nun seinetwegen höhere Zinsen? Außerdem: Was Notenbanker vom Ende des Bargeldzeitalters halten.


1. Trumps Nationalismus löst keine Probleme, er schafft neue
(sueddeutsche.de, Nikolaus Piper)
Die Wahl von Donald Trump ist nach Ansicht von Nikolaus Piper nicht nur ein Desaster für Amerika, sondern auch für die Weltwirtschaft: Das Zusammenwachsen der Welt und eine Vertiefung der internationalen Arbeitsteilung werden ausgebremst. „Protektionismus ist mehrheitsfähig, Freihandel nicht mehr“, lautet Pipers Fazit aus der Präsidentschaftswahl. Er analysiert, wer darunter leiden wird: „Protektionismus schadet in der Regel den Armen mehr als den Reichen.“

2. „Uns droht eine Weltwirtschaftskrise“
(focus.de, Thomas Müncher)
Die Sorge davor, dass Amerika zunehmend Arbeitsplätze an Schwellenländer wie China verliert, hat einen Beitrag zum Wahlsieg von Donald Trump geleistet. Doch dessen Versprechen, den amerikanischen Markt stärker vor dem Ausland zu schützen, könnte laut mehreren Ökonomen die wirtschaftlichen Probleme noch weiter verstärken. „Angesichts der republikanischen Mehrheit im Kongress ist wenig Widerstand zu erwarten“, kommentiert der Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln, Michael Hüther.

3. Was von Trumps Wachstumsversprechen zu halten ist
(qz.com, Eshe Nelson, englisch)
In seiner ersten Rede nach der Wahl zum US-Präsidenten hat Donald Trump versprochen, Amerika zur „stärksten Volkswirtschaft“ der Welt zu machen und die Wachstumsrate zu verdoppeln. Schon im Wahlkampf sprach er davon, das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts auf vier Prozent zu treiben. Eshe Nelson erklärt, weshalb dieses Wahlversprechen alles andere als realistisch ist.

4. The Donald bringt den Zins zurück
(blog.zeit.de, Mark Schieritz)
Donald Trump könnte ein Ende der Niedrigzinspolitik rund um den Globus einleiten. Seine geplante Steigerung der Staatsausgaben dürfte nämlich eine höhere Inflation und eine wachsende Kapitalnachfrage mit sich bringen. Beide Effekte führen zu steigenden Zinsen, schreibt Mark Schieritz. Er meint: „Insofern kann Wolfgang Schäuble etwas von Donald Trump lernen: Wer höhere Zinsen will, der muss mehr Geld ausgeben.“

5. Neue Runde im Krieg gegen das Bargeld
(norberthaering.de, Norbert Häring)
Vertreter der Bundesbank gehörten in der Vergangenheit zu den Stimmen, die eine zunehmende Verdrängung des Bargelds stark kritisierten. Von einem „Krieg des Finanzbranche gegen das Bargeld“ war die Rede. Der Wirtschaftsjournalist Norbert Häring wirft der Institution jedoch vor, sich nun auf die Seite der Bargeldgegner geschlagen zu haben. Er verweist dafür auf einen seiner Meinung nach fragwürdigen Bericht unter Beteiligung der Bundesbanker.

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