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5 vor 10: Eurokrise, Italien, Australien, Automatisierung, Ökonomen

Heute in den Linktipps: Kehrt die Eurokrise zurück? Gibt es aus Italien eine Kapitalflucht? Und warum steht Australien vor dem Ende einer bemerkenswerten wirtschaftlichen Erfolgsserie? Außerdem geht es darum, wie Automatisierung zu mehr Jobs führen kann und weshalb die Meinung der Ökonomen in der Bevölkerung offenbar nicht mehr gehört wird.


1. Die Euro-Krise kommt schneller zurück als gedacht
(sueddeutsche.de, Alexander Mühlauer)
Die Regierungskrise in Rom hat bislang nicht zu den befürchteten Verwerfungen an den Finanzmärkten geführt. Das ist aus Sicht von Alexander Mühlauer aber noch kein Grund zur Entwarnung. Denn sollte Italien ähnliche Probleme bekommen wie Griechenland, würde das die Währungsgemeinschaft als Ganzes gefährden. Die Eurostaaten hätten es unterlassen, die Währung krisensicher zu machen: „Dieses Versäumnis könnte sich nun rächen.“

2. Nach dem „No“ flieht das Kapital aus Italien
(wiwo.de, Fabian Ritters)
Das Verfassungsreferendum ist gescheitert, Matteo Renzi muss gehen: Die Börsen reagierten recht gelassen auf diese Entwicklung in Italien. Eine Statistik gibt dennoch Grund zur Sorge: Das Target-Saldo-Defizit des Landes ist auf einen Rekordwert von 355 Milliarden Euro angeschwollen. Das bedeutet: Jede Menge Kapital verlässt Italien. Die Begründung der Europäischen Zentralbank hält Fabian Ritters für nicht wirklich überzeugend.

3. Geht Australiens Rekordjagd zu Ende?
(makronom.de)
Wirtschaftlich gesehen war Australien im vergangenen Vierteljahrhundert eine Insel der Seligen: Zweieinhalb Jahrzehnte lang erlebte das Land keine einzige Rezession. Damit steht der Kontinent in der historischen Weltrangliste der Rezessionsvermeider auf Platz zwei. Doch die bemerkenswerte Positivserie könnte nun bald zu Ende gehen, erklärt das Blog Makronom.

4. Warum Automaten keine Jobs vernichten
(qz.com, Sarah Kessler, englisch)
Der Internetversandhändler Amazon hat diese Woche mit einem neuen Geschäftsmodell für Ausfsehen gesorgt: Ein Supermarkt, der ganz ohne Kassierer auskommt. Abgerechnet wird nach dem Einkaufen ganz automatisch. Kommentatoren sahen in der Idee einen gigantischen Job-Killer. Doch der Blick auf die Einführung von Geldautomaten oder Selbstbedienungstankstellen zeigt, dass Arbeitsplätze nicht zwingend verloren gehen.

5. Autoritätsverlust der Ökonomen
(fr-online.de, Stephan Kaufmann)
Einig sind sich WIrtschaftswissenschaftler nur selten. Die Fälle, in denen sie es doch sind, erhalten deshalb zurecht besondere Beachtung: Quasi unisono warnten Ökonomen vor dem Brexit. Und gleichzeitig gab es so gut wie keinen renommierten Wirtschaftswissenschaftler, der sich hinter Donald Trump stellte. In beiden Fällen hat sich die Bevölkerung dennoch gegen den klaren Ökonomenrat gewandt. Hat die Meinung der Experten ihre Bedeutung verloren?

Gute Kommentare, interessante Hintergründe – jeden Morgen um 5 vor 10 Uhr präsentieren wir auf dem Ökonomenblog fünf ausgewählte Links zu interessanten Ökonomie-Blogs und Wirtschaftsseiten.

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