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5 vor 10: Börse, Inflation, Elfenbein, Bitcoin, Trump

In den Linktipps am Freitag geht es um die überraschende Jubelstimmung an den Aktienmärkten, den Anstieg der Inflation und das zerstörerische Elfenbeingeschäft. Außerdem: Warum der Bitcoin-Kurs abstürzte und welche Gefahren Trumps Wirtschaftspolitik mit sich bringt.


1. Erst mal wird gefeiert
(zeit.de, Uwe Jean Heuser)
Die Welt sorgt sich vor Terroristen, den Folgen der Flüchtlingskrise, populistischen Politikern und Kriegen wie in Syrien. Doch an der Börse kommen die Ängste nicht an. Londons Aktienmärkte erholten sich im vergangenen Jahr in Windeseile vom Brexit-Schock, in den USA schienen die Händler über Trumps Aufstieg zu jubeln und auch der Frankfurter Dax legt weiter kräftig zu. Uwe Jean Heuser erklärt, warum die Stimmung innerhalb und außerhalb der Börsensäle so weit auseinander liegt.

2. Das Inflationsgespenst erwacht
(faz.net, Philip Plickert)
Die Inflation in Deutschland ist auf den höchsten Stand seit drei Jahren gestiegen. Sie liegt nun bei 1,7 Prozent und könnte bereits in den kommenden Monaten über die von der EZB anvisierte Zwei-Prozent-Marke steigen. Für Sparer ist es eine schmerzhafte Situation, kommentiert Philip Plickert: Während die Preise wieder überraschend schnell steigen, kommt es aufgrund der Niedrigzinsen zu einer stetigen Vermögensentwertung.

3. Die Zukunft des Elfenbeingeschäftes
(bloomberg.com, Adam Minter, englisch)
Die hohe Nachfrage nach Elfenbein ist für die Elefantenpopulation verheerend. Besonders in China floriert das Geschäft mit den Stoßzähnen. Die Regierung des Landes will dem nun ein Ende bereiten und den kommerziellen Handel komplett stoppen. Chinas großen Elfenbeinberg öffentlichkeitswirksam zu zerstören, wie es in anderen Ländern geschehen ist, könnte jedoch kontraproduktiv sein. Spekulanten wittern in dem Fall nämlich große Gewinne.

4. Crash am Bitcoin-Markt
(qz.com, Joon Ian Wong, englisch)
Die Digitalwährung Bitcoin hat ihren Wert im vergangenen Jahr mehr als verdoppelt. Gestern erreichte ihr Kurs ein neues Allzeithoch von 1.100 Dollar. Wenig später zeigten sich die erheblichen Risiken des Bitcoins: Der Wert stürzte innerhalb weniger Minuten um 20 Prozent ab. In weniger als einer Stunde verlor der Markt drei Milliarden Dollar an Wert.

5. Trumps reaktionärer Keynesianismus
(makronom.de, Simon Wren-Lewis)
Steuersenkungen für wohlhabende Schichten und Infrastrukturinvestitionen werden nach Erwartung von Ökonomen die Wirtschaftspolitik Donald Trumps prägen. Der amerikanische Ökonomie-Professor Simon Wren-Lewis sieht das kritisch: Mehr öffentliche Ausgaben seien zwar nötig, doch sollten sie nicht dazu dienen, schnelle Renditen für private Financiers zu generieren.

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