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5 vor 10: Vertrauen, Brexit, Trump, Ozeane, Fortschritt

Warum es im Banking mehr Idealisten braucht, weshalb der Brexit ein Glücksfall für die Wirtschaft Europas sein könnte und wieso man beim Fortschritt nicht von kreativer Zerstörung sprechen sollte, lesen Sie heute in den Linktipps. Außerdem: was Europa gegen Trump tun muss und wie man Meere nachhaltig bewirtschaften kann.


1. Wir müssen den Banken wieder vertrauen können
(sueddeutsche.de, Stephan Radomsky)
Noch immer liege bei den europäischen Banken einiges im Argen, analysiert Stephan Radomsky. Das zeige sich etwa an den niedrigen Eigenkapitalquoten oder daran, dass die drittgrößte italienische Bank vom Staat gerettet werden musste. Das Problem aber: Diejenigen, die etwas daran ändern wollen, hätten den Protest aufgegeben. So fehle es nun an Idealisten und Visionären.

2. Der Brexit als Glücksfall
(blogs.faz.net/fazit, Patrick Welter)
Europa habe es nur zu seiner wirtschaftlichen Stärke geschafft, weil Vielfalt und Wettbewerb zu lang anhaltendem dynamischen Wachstum geführt hätten, erklärt Patrick Welter im FAZit Blog. So sei unter anderem die politische Zersplitterung wichtig gewesen, womit sich Menschen und Kapital unliebsamen Herrschern hätten entziehen können. Übertragen auf die heutige Zeit bedeute das: Der Brexit ist eine Chance.

3. Trump ins Auge blicken
(project-syndicate.org, Joschka Fischer, englisch)
Was vor wenigen Wochen noch das Worst-Case-Szenario darstellte, sei heute – nach der Amtseinführung Donald Trumps – die Ausgangsposition, kommentiert Joschka Fischer, ehemaliger Außenminister Deutschlands, auf Project Syndicate. Der US-Präsident bringe – neben Brexit und Marine Le Pen als Präsidentschaftskandidatin in Frankreich – Europa in Gefahr. Fischer erklärt, was jetzt getan werden muss.

4. Wie kann man Meere nachhaltig bewirtschaften?
(faz.net, Christoph Hein)
24 Billionen Dollar ließen sich jährlich mit den Weltmeeren verdienen, würden diese richtig bewirtschaftet, schätzt die Managementberatung Boston Consulting. Christoph Hein, Südostasien-Korrespondent der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, berichtet von der Welt-Ozean-Konferenz, auf der es etwa um den Müll im Meer ging und um die Frage, wie Firmen nachhaltiger wirtschaften können.

5. Warum wir nicht von kreativer Zerstörung sprechen sollten
(fee.org, Marco den Ouden, englisch)
Wenn der Ökonom Joseph Schumpeter von kreativer oder schöpferischer Zerstörung sprach, meinte er, dass Innovationen zu Fortschritt führen – etwa weil alte Technologien ausdienen. Marco den Ouden erklärt im Blog der Foundation for Economic Education, warum der Begriff „Zerstörung“ hier unpassend ist – und es stattdessen „Erneuerung“ heißen sollte.

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