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5 vor 10: Produktivität, Populismus, Ausbildung, Arbeitslosengeld, Ungleichheit

Warum Produktivität und Effizienz keine Synonyme sind, weshalb der Populismus in Europa erstarkt und wieso das Ausbildungssystem wichtig war für den Aufstieg Europas - das erklären wir heute in den Linktipps. Zudem geht es um ein verlängertes Arbeitslosengeld und soziale Ungleichheit.


1. Warum Produktivität wichtiger ist als Effizienz
(hbr.org, Michael Mankins, englisch)
Produktivität und Effizienz sollten nicht synonym verwandt werden, erklärt Michael Mankins, Partner bei Bain & Company in San Francisco. Betrachtet man die Arbeitszeit als Inputfaktor, ließe sich der Unterschied so erklären: Wenn jemand produktiver arbeite, schaffe er mehr in der gleichen Zeit. Wenn er effizienter arbeite, schaffe er das Gleiche in weniger Zeit. Mankins macht deutlich, warum Chefs auf Produktivität achten sollten.

2. „Populisten sprechen reale Probleme an“
(zeit.de, Stefanie Diemand)
Wer Populismus verhindern möchte, müsse besser erklären, dass Interessengegensätze und Kompromisse zur Demokratie gehören, sagt Clemens Fuest, Präsident des Ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung. Die Ökonomen seines Instituts haben untersucht, warum der Populismus in Deutschland stark wird, und erklären, was man dagegen tun kann.

3. Wie das System der Ausbildung Europas Aufstieg begünstigt hat
(voxeu.org, David de la Croix , Matthias Doepke und Joel Mokyr, englisch)
Nach dem Schulabschluss eine Lehre machen, von Älteren und Erfahreneren zu lernen – dieses System der Ausbildung habe zum Erfolg Europas beigetragen, schreiben die Ökonomen David de la Croix, Matthias Doepke und Joel Mokyr. Doch unter welchen institutionellen Bedingungen ist ein solches System besonders ergiebig?

4. Arbeitslosengeld für einen verlängerten Zeitraum?
(wirtschaftlichefreiheit.de, Alfred Boss)
Das Arbeitslosengeld I solle verlängert werden, damit macht Martin Schulz, Kanzlerkandidat der SPD, Wahlkampf. Ob das überhaupt sinnvoll wäre, fragt Alfred Boss, Wissenschaftler am Institut für Weltwirtschaft in Kiel. Er diskutiert, in welchen Fällen ein solcher Schritt den Haushalt des Bundes entlasten könne, und warum die Bundesagentur für Arbeit dann tiefer in die Tasche greifen müsste.

5. Der Zusammenhang zwischen komplexen Produkten und der gesellschaftlichen Ungleichheit
(timharford.com, Tim Harford, englisch)
Allein am Bruttoinlandsprodukt lasse sich nicht ablesen, wie entwickelt eine Volkswirtschaft ist, schreibt der Journalist Tim Harford in seinem Blog. Vielmehr sei entscheidend, wie komplex die produzierten Waren sind. So gebe es in Wirtschaften, in denen wenig komplexe Produkte hergestellt werden, eine höhere soziale Ungleichheit – wie beispielsweise im Golfstaat Qatar.

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