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5 vor 10: Agenda 2010, Donald Trump, Fed, Bauämter, Wirtschaftselite

Heute in den Linktipps: Warum Martin Schulz mit seinen Plänen für die Arbeitsagentur irrt, was wir aus Donald Trumps Steuererklärung lernen und wie der US-Präsident schon bald gegen die Fed kämpfen könnte. Außerdem: Überforderte Bauämter verhindern Investitionen, und die Wirtschaftselite ist gar nicht so böse, wie viele glauben.


1. „Der einzige Lösungsweg ist Ausbildung und Beschäftigung“
(faz.net, Dietrich Creutzburg)
SPD-Kanzlerkandidat Schulz hat Korrekturvorschläge für die Agenda 2010 präsentiert und will unter anderem deutlich länger Arbeitslosengeld I bezahlen. Der ehemalige Chef der Bundesagentur für Arbeit, Heinrich Alt, hält davon nicht viel: Statt länger Arbeitslosigkeit zu finanzieren, solle der Bund auf verbesserte Arbeitsvermittlung fokussieren.

2. Mit seinen aktuellen Steuerplänen hätte Trump 2005 Millionen gespart
(qz.com, Annalisa Merelli, Max de Haldevang, Heather Timmons, englisch)
Der Sender MSNBC hat Donald Trumps Steuererklärung aus dem Jahr 2005 veröffentlicht. Demnach bezahlte der US-Präsident damals auf ein Einkommen von 150 Millionen US-Dollar rund 38 Millionen US-Dollar Steuern. Ein Großteil davon fällt auf die sogenannte „alternative minimum tax“ – jene Steuer, die er jetzt gerne abschaffen würde.

3. Fed gegen Trump
(washingtonpost.com, Ana Swanson, englisch)
Die amerikanische Notenbank scheint nach langem Zögern nun entschlossen, die Geldpolitik zu straffen. Allerdings hat sie jetzt einen starken Gegenspieler: Donald Trump träumt von einem Wirtschaftswachstum von vier Prozent – und dafür braucht er niedrige Zinsen. Einige Beobachter erwarten bereits eine Twitter-Tirade gegen die Notenbanker.

4. Mitarbeiter-Notstand bei den Bauämtern
(sueddeutsche.de, Benedikt Müller)
Viele Städte haben in der Vergangenheit Personal in Bauämtern abgebaut, das nun dringend benötigt würde, zeigt eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW). Die Prüfung von Bauanträgen kann mittlerweile Jahre dauern. Das verzögert oder verhindert dringend benötigte private Investitionen.

5. Die Wirtschaftselite – eigentlich ganz harmlos
(manager-magazin.de, Heiner Thorborg)
Der emeritierte Soziologieprofessor Michael Hartmann hat sich durch die Lebensläufe Tausender Top-Manager gearbeitet und ein Buch darüber geschrieben. Fazit: „Eine jetsettende, vernetzte Geldelite, die an der Weltbeherrschung arbeitet, gibt es nicht. Die Reichen sind viel banaler und bodenständiger, als die anderen es sich träumen lassen.“

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