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5 vor 10: Geldpolitik, Sklaven, EU, Gorsuch, Programmieren

Heute in den Linktipps: Missverständnisse in der Berichterstattung über Geldpolitik, Hilfe für Ausgebeutete und die kommenden Herausforderungen für die EU. Außerdem: Was die Wirtschaft von Trumps neuem Verfassungsrichter erwartet und warum in Deutschland eine Programmierschule für Flüchtlinge gegründet wurde.


1. Verstehen Journalisten die Geldpolitik falsch?
(blogs.faz.net, Gerald Braunberger)
Der Ökonom und ehemalige Geldpolitiker Stefan Gerlach beklagt sechs besonders verbreitete Missverständnisse unter Journalisten bei der Beurteilung von Notenbanken. FAZ-Redakteur Gerald Braunberger setzt sich mit den Vorwürfen kritisch auseinander – und sieht in den Missverständnissen teilweise auch die Schuld der Geldpolitiker selbst.

2. Wie Sklavenarbeit wirklich bekämpft werden kann
(qz.com, Noah Berlatsky, englisch)
NGOs und Filmemacher lassen sich gerne als Helden feiern, wenn sie Sklavenarbeiter aus unfairen Beschäftigungsverhältnissen befreien. Tatsächlich ist dieser medienwirksame Ansatz kaum nachhaltig, hat der Politologe Austin Choi-Fitzpatrick herausgefunden. Oft kehrten die Ausgebeuteten wieder zum Ort des Schreckens zurück – aus Mangel an Alternativen. Sein Fazit: Wer Sklaven helfen will, muss vor allem neue Beschäftigungsmöglichkeiten schaffen.

3. Europa auf Widerruf?
(wirtschaftlichefreiheit.de, Norbert Berthold)
Die europäische Integration wird 60 Jahre alt und lässt sich in Rom feiern. Tatsächlich ist es um die EU nicht gut bestellt, schreibt der Wirtschaftsprofessor Norbert Berthold. Statt eine weitere politische Integration voranzutreiben, sollte sie sich auf das konzentrieren, was sie stark gemacht hat: „Markt, Wettbewerb und Subsidiarität. Der harte Kern war und ist der Binnenmarkt.“

4. Trumps Richter ist im Zweifel für die Wirtschaft
(wiwo.de, Tim Rahmann)
Bislang will Donald Trump Neil Gorsuch als neuen Richter am Obersten Gerichtshof etablieren. Die Wirtschaft begrüßt den Kandidaten: Angesichts seiner früheren Entscheidungen können Unternehmen auf neue Freiheiten hoffen.

5. Technologie überwindet Grenzen
(capital.de, Madeleine Hofmann)
Anne Kjær Riechert hat eine Programmierschule für Flüchtlinge gegründet. „Das Projekt ist nicht entstanden, weil ich gerne programmiere, sondern weil mir aufgefallen ist, dass es in Deutschland über 40.000 unbesetzte Programmier-Jobs gibt“, sagt sie im Interview mit der Capital. Außerdem seien viele Geflüchtete technikaffin oder hätten sogar Programmier-Vorkenntnisse. Sogar Mark Zuckerberg war schon zu Besuch.

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