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5 vor 10: Finanzkrise, Dollar, Risiko, Mittelschicht, Altersarmut

Heute in den Linktipps: Wie vor zehn Jahren die Finanzkrise begann, warum Donald Trump den Dollar als Leitwährung gefährdet und weshalb ältere Menschen risikofreudiger sind als jüngere Generationen. Außerdem geht es um die Probleme der Mittelschicht und die Angst vor der Altersarmut.


1. „Niemand sollte so tun, als wäre das Finanzsystem stabiler“
(welt.de, Daniel Eckert und Holger Zschäpitz)
Vor zehn Jahren meldete der amerikanische Immobilienfinanzierer New Century Insolvenz an. Damit begann die US-Hypothekenkrise, die später Investmentbanken wie Lehman Brothers zu Fall brachte und die Finanzwelt rund um den Globus in heftige Turbulenzen stürzte. Hat die Welt aus dem Vorfall gelernt? Der Harvard-Forscher Niall Ferguson ist skeptisch. Vieles laufe genauso weiter wie vorher, „zum Beispiel die Ratingagenturen, die Derivatemärkte und die überzogene Verschuldung“.

2. Donald Trump macht den Dollar klein
(zeit.de, Roman Pletter)
US-Präsident Donald Trump will die Handelsdefizite seines Landes bekämpfen und wirft Staaten wie Deutschland vor, sich mit unfairen Methoden Vorteile zu verschaffen. Dabei hätten laut Roman Pletter auch die Handelspartner der USA Grund, sich zu beschweren. Schließlich kaufen die Amerikaner Waren weltweit mit Dollar-Noten, die sie selbst beliebig drucken können. Diesen Vorteil haben die USA, weil ihr Geld zur Leitwährung erkoren wurde. Diesen Status setzt Trump nun aufs Spiel.

3. Warum wir im Alter oft riskantere Entscheidungen treffen
(fehradvice.com)
Menschen im Seniorenalter gelten normalerweise nicht als die typischen Draufgänger. Eine neue Studie zeigt jedoch, dass Ältere deutlich risikofreudiger sind als bislang angenommen. Der Untersuchung zufolge ist die Altersgruppe mit der Aussicht auf Gewinne unter Umständen stärker bereit, Verluste zu riskieren, als der Durchschnitt. Grund dafür sei der Optimismus der Senioren, sagen die Forscher.

4. Deutschland boomt, die Populisten profitieren
(sueddeutsche.de, Alexander Hagelüken)
Deutschland ist ein Land des sozialen Friedens: Heftige Auseinandersetzungen zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern gibt es seit Jahrzehnten nicht mehr. Von der Ruhe profitieren beide Seiten, schreibt Alexander Hagelüken. Doch er zeigt sich besorgt, ob das so bleiben wird. Die Mittelschicht werde von der Politik schon lange vernachlässigt. Ihre Angehörigen würden sich nun verstärkt den Populisten zuwenden.

5. Rentner-Armut – die neue soziale Frage
(tichyseinblick.de, Roland Tichy)
Hat Deutschland ein Problem mit der Altersarmut? Laut Rentenbericht der Bundesregierung ist die Armut im Alter nicht weit verbreitet. Nur drei Prozent der Rentner erhalten die sogenannte Grundsicherung. Nach Ansicht Roland Tichys liefert die Statistik aber ein verzerrtes Bild. Denn wer kein Recht auf Grundsicherung hat, muss unter Umständen mit weniger Geld auskommen als ein Hartz-IV-Empfänger. „Hier zeigt sich: Leistung lohnt sich nicht mehr.“

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