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5 vor 10: Pendler, China, Südafrika, Ungleichheit, Roboter

In den Linktipps geht es heute um die Zukunft der Pendlerpauschale, Chinas Protektionismus und Südafrikas Krise. Außerdem: Wie die Deutschen mit gesellschaftlicher Ungleichheit umgehen und warum Roboterarbeit besser nicht besteuert werden sollte.


1. Eine Abschaffung der Pendlerpauschale wäre zynisch
(sueddeutsche.de, Benedikt Müller)
Die Zahl der Pendler steigt, auch die Entfernung zwischen Arbeit und Zuhause ist im Durchschnitt größer geworden. Umweltschützer beklagen, dass der Staat das zunehmende Verkehrsaufkommen mit der Pendlerpauschale unterstützt, und fordern die Abschaffung der Steuervergünstigung. Benedikt Müller hält das für falsch: „Wohnungs- und Arbeitsmarkt sind zurzeit auf Pendler angewiesen. Der Staat sollte sie unterstützen, statt sie zu bestrafen.“

2. Handelsexperten beklagen „systematische Benachteiligung“ deutscher Unternehmen
(wiwo.de, Lea Deuber)
China galt für deutsche Unternehmen in den vergangenen Jahren als die große Wachstumshoffnung. Doch der Marktzugang fällt den Firmen immer schwerer. Denn die chinesische Regierung bevorzugt die heimische Wirtschaft. Deutsche Firmen seien eigentlich nur noch in China willkommen, wenn sie wichtige Technologie mitbrächten, sagte Jörg Wuttke, Chef der EU-Handelskammer in Peking.

3. Südafrikas Wirtschaft steckt in der Krise
(qz.com, Lynsey Chutel, englisch)
Es ist nicht lange her, dass Südafrika als besonders attraktives Ziel für Investitionen galt: Finanzberater nannten das Land als Teil der schnell wachsenden BRICS-Märkte – das S stand für Südafrika. Als Tipp für Schwellenlandanlagen hat der Staat jedoch ausgedient: Nach der Rating-Agentur-Entscheidung, Südafrika auf „Junk“-Status herabzustufen, steht die Volkswirtschaft vor einer unsicheren Zukunft.

4. Zufrieden und unzufrieden zugleich
(faz.net, Marcel Fratzscher)
Umfragen zufolge sind die Deutschen mit ihrer individuellen Lebenslage so zufrieden wie noch nie seit der Wiedervereinigung. Gleichzeitig äußern fast drei Viertel Unzufriedenheit mit der sozialen Ungleichheit in Deutschland. „Persönliche Zufriedenheit bei gleichzeitiger Unzufriedenheit mit der Polarisierung der Gesellschaft sind nicht zwingend ein Widerspruch“, kommentiert Marcel Fratzscher, Leiter des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung: „Sie könnten vielmehr eine recht akkurate Beschreibung der gegenwärtigen Stimmung in Deutschland sein.“

5. Warum Steuern für Roboter keine gute Idee sind
(fee.org, Antony Davies und James R. Harrigan, englisch)
Angesichts der Sorge, dass Roboter zunehmend menschliche Arbeitskräfte ersetzen, hat Microsoft-Gründer Bill Gates eine überraschende Idee zur Diskussion gestellt: Damit dem Staat keine Einkommensteuern verloren gehen, sollte künftig die Arbeit der Maschinen besteuert werden. Kritiker halten den Ansatz jedoch für kontraproduktiv: Er würde die Automatisierung bremsen und damit das Leben der meisten Menschen deutlich erschweren.

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