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5 vor 10: Investorenschutz, Digitalisierung, Leitzins, Protest, Start-ups

Heute in den Linktipps: Wieso sollte es überhaupt Schiedsgerichte bei TTIP geben? Dämpft die Digitalisierung langfristig das Wirtschaftswachstum? Sollte die EZB die Leitzinsen erhöhen? Zudem beschäftigen wir uns mit dem Protest gegen die Monsanto-Übernahme durch Bayer und den Hype um Start-ups.


1. Odysseus und der Investorenschutz
(blogs.faz.net/fazit, Patrick Welter)
Der europäische und speziell deutsche Widerstand gegen Investitionsschutzabkommen und Schiedsgerichte sei einer der beiden Hauptgründe für das Scheitern des transatlantischen Freihandelsabkommens TTIP. Patrick Welter, Wirtschaftskorrespondent der FAZ, analysiert die neue Studie des Kieler Wirtschaftswissenschaftlers Peter Nunnenkamp. Dieser hat untersucht, wieso solche Schiedsgerichte in Demokratien überhaupt als nötig erachtet werden.

2. Langfristige Wachstumseffekte der Digitalisierung
(oekonomenstimme.org, Thieß Petersen)
Auf lange Sicht – das heißt etwa ab 2040 oder 2050 – dürfte die Digitalisierung das Wachstum eher dämpfen. Das glaubt der Ökonom Thieß Petersen. Auf Ökonomenstimme erklärt er, weshalb das nominale Bruttoinlandsprodukt sinken könnte. So würde, etwa durch die Sharing Economy, künftig mehr gemietet statt gekauft werden. Positive Effekte hingegen würden sich durch zusätzliche Freizeitaktivitäten ergeben.

3. Hört auf, Draghi zu beschimpfen
(zeit.de, Zacharias Zacharakis)
Ein Land innerhalb der Eurozone zu bevorzugen liege nicht im Mandat der Europäischen Zentralbank, schreibt Zacharias Zacharakis, Redakteur im Ressort Politik, Wirtschaft und Gesellschaft bei Zeit Online. Es sei richtig, den Leitzins bei null zu lassen: Auch wenn die deutschen Sparer damit etwas weniger Geld in der Tasche hätten, könnte eine Anhebung das zarte Wachstum in den anderen Ländern zerstören.

4. Protest aus Prinzip
(sueddeutsche.de, Elisabeth Dostert)
Für 66 Milliarden Euro will der Pharma- und Chemiekonzern Bayer das US-Unternehmen Monsanto übernehmen. Gegen die zunehmende Machtkonzentration wird protestiert, schließlich könnten dann einige Konzerne entscheiden, was Landwirte anbauen und was Menschen zu sich nehmen. Elisabeth Dostert hat sich die Argumente der Protestierenden für die Süddeutsche Zeitung angehört.

5. Die Startupisierung unserer Welt
(capital.de, Martin Kaelble)
Jeder will heute Start-up sein, schreibt Martin Kaelble in seiner Kolumne auf Capital. Dass jetzt Vorstände „hyperaktiven Kids” mit einer großen Klappe an den Lippen hingen, sei aber bedenklich, denn wahre Innovationen würden keinem neuen Trend folgen. Es sei an der Zeit, diesen Hype zu hinterfragen.

 

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